Erfurt/Bärenstein - Zollbeamte stoppten im Erzgebirge an der Grenze von Tschechien nach Deutschland ein tschechisches Ehepaar. Bei der Kontrolle des Wagens wurden sie fündig.

Vergangenen Donnerstag (16. Januar) entdeckte der Zoll in Bärenstein mehrere Kartons und Plastiktüten mit insgesamt 22.922 Zigaretten mit polnischem Steuerzeichen, die im Kofferraum unter Wolldecken versteckt waren.

Im Handschuhfach fanden die Zöllner außerdem Dokumente, die den Verdacht des Zigarettenhandels nahelegen, und zudem noch 8000 Euro Bargeld.

Laut den Angaben des Fahrers (53) habe er die Glimmstängel hauptsächlich für sich, aber auch für Freunde in Deutschland gekauft.

Erfurt Crime Bundespolizei kontrolliert 40-Jährigen im Zug: Wenig später sitzt er im Knast

Der 53-Jährige erhielt daraufhin eine Anzeige wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung. Gegen seine 66 Jahre alte Ehefrau wird wegen des Verdachts der Beihilfe ermittelt.

"Von den 8000 Euro Bargeld zahlte der Ehemann noch vor Ort die Tabaksteuer in Höhe von rund 4300 Euro sowie eine Sicherheitsleistung auf die zu erwartende Strafe von rund 3700 Euro", hieß es in der Pressemitteilung vom heutigen Mittwoch.

Die rund 23.000 Kippen wurden sichergestellt und werden nach Abschluss des Verfahrens vernichtet.

Rund 800 Zigaretten bzw. Tabakwaren können steuerfrei nach Deutschland importiert werden, wenn sie in dem anderen EU-Staat ordnungsgemäß versteuert wurden, von der Person selbst in die Bundesrepublik gebracht werden und für den Eigenbedarf bestimmt sind.