Verdacht auf Schwarzarbeit: Durchsuchungen in mehreren Bundesländern, Schwerpunkt in Erfurt!
Erfurt - In Thüringen und fünf anderen Bundesländern wurden Durchsuchungen eingeleitet. Hunderte Zollbeamten sind im Einsatz!
Wie das Hauptzollamt Erfurt am späten Dienstagvormittag mitteilte, durchsuchen seit dem Vormittag rund 350 Beamtinnen und Beamte des Zolls im Auftrag der Staatsanwaltschaft Erfurt insgesamt 24 Objekte (Wohn- und Geschäftsräume sowie Baustellen) in Thüringen, Baden-Württemberg, Bayern, Hamburg, Hessen und Sachsen.
Der Schwerpunkt der Maßnahmen liegt laut Hauptzollamt Erfurt in Thüringens Landeshauptstadt. Die Maßnahmen richten sich den Angaben zufolge gegen vier Beschuldigte, die "im Rahmen von mutmaßlich unzulässiger Arbeitnehmerentsendung" Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von schätzungsweise 1,6 Millionen Euro vorenthalten haben sollen.
Haftbefehle gegen mehrere Personen lägen vor, zwei seien bereits am Vormittag vollstreckt worden, hieß es.
Zudem seien bereits umfangreiche Beweismittel sichergestellt worden - darunter auch Computer und Smartphones, so die Zöllner.
Den Beschuldigten im Alter von 42, 43 und 46 Jahren vorgeworfen wird "das bandenmäßige Vorenthalten und Veruntreuen von Sozialversicherungsbeiträgen und die illegale Beschaffung von Aufenthaltstiteln", hieß es. Ein 33-Jähriger wird der Beihilfe beschuldigt.
Titelfoto: Marcus Scheidel/MAS Bildagentur