Gedenkstein an Nazi-Gegner in Gera mit Hakenkreuz beschmiert

Gera - Ein Stolperstein zur Erinnerung an den NS-Gegner und katholischen Priester Aloys Scholze (†1942) ist in Gera mit einem Hakenkreuz beschmiert worden.

Die Kripo nahm die Ermittlungen auf. (Symbolbild)
Die Kripo nahm die Ermittlungen auf. (Symbolbild)  © Friso Gentsch/dpa

Zeugen entdeckten am Donnerstag die Schmiererei auf dem 2015 vom Künstler Gunter Demnig gestalteten Gedenkstein nahe der Geraer Pfarrkirche St. Elisabeth, wie das Bistum Dresden-Meißen mitteilte.

Die Kripo nahm die Ermittlungen auf.

Dabei sollten auch noch weitere Stolpersteine in der Stadt überprüft werden, hieß es.

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Aloys Scholze (1893-1942) gehörte zu den drei Priestern des Bistums Meißen, die im KZ Dachau ums Leben kamen. Nach der Machtübernahme der Nazis hatte er Verfolgten und Regimegegnern bei der Flucht geholfen.

Dass sein Andenken auf diese Weise beschmutzt wurde, sei ein Affront, sagte der Geraer Dekan Bertram Wolf. "Es zeigt, dass es leider immer noch Unbelehrbare gibt, die nichts aus der zerstörerischen Geschichte des Nationalsozialismus gelernt haben."

Titelfoto: Friso Gentsch/dpa

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