Erfurter Hauptbahnhof evakuiert: Polizei fahndet nach zwei Tätern
Erfurt - Reichlich Aufregung herrschte am späten Samstagabend rund um den Erfurter Hauptbahnhof. Die Feuerwehr rückte mit zwei Löschzügen an.
Wie die Polizei erst am Montag mitteilte, ertönte gegen 22 Uhr im Bahnhof Feueralarm. Daraufhin wurde der "Verkehrsknoten", so heißt es, evakuiert. Die Feuerwehr rückte aus.
Jedoch sollte sich schnell herausstellen, dass es nicht brennt. Offenbar wurde Alarm missbräuchlich ausgelöst.
Beamte der Erfurter Landespolizei sowie der Bundespolizei befragten im Anschluss Zeugen. Den Angaben nach ergaben sich zwei Personenbeschreibungen, welche auf die mutmaßlichen Täter hindeuteten.
Schließlich konnten bei der Fahndung im Bahnhofsquartier zwei Deutsche angetroffen werden. Auf beide Personen passten die zuvor erhaltenen Beschreibungen "sehr genau", teilten die Beamten mit.
Und tatsächlich: "Konfrontiert mit der Situation, wurde klar, dass es sich bei den beiden 21-Jährigen um die den Alarm auslösenden Personen handelte", erklärte die Polizei.
Polizei: "Sicherlich abschreckende Wirkung"
Zudem kam heraus, dass die beiden Männer Alkohol konsumiert hatten. Den Angaben nach wurden 1,46 und 0,74 Promille gemessen.
Einen plausiblen Grund für das Auslösen des Alarms konnten die beiden Männer nicht nennen. Sie müssen sich nun strafrechtlich wegen Missbrauchs des Alarms verantworten.
Neben einer Anzeige werden sie auch noch einen Gebührenbescheid erhalten, "der in Anbetracht der zu erwartenden Kosten sicherlich abschreckende Wirkung für die Wiederholung der Tat entfaltet", so die Polizei.
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