Er bretterte mit bis zu 120 km/h über den Asphalt: Thüringer Polizei stoppt manipulierten Truck
Erfurt - In Thüringen wurde ein Lkw von der Polizei kontrolliert. Dieser war zuvor wegen seiner Fahrweise aufgefallen.
Wie die Polizei am Montag mitteilte, hatte der Truck am vergangenen Freitag die Aufmerksamkeit anderer Verkehrsteilnehmer erregt. Der 18-Tonner soll mit Geschwindigkeiten um die 100 km/h auf der A71 Richtung Schweinfurt unterwegs gewesen sein.
Bei der Kontrolle des Lkw konnten speziell geschulte Beamte der Autobahnpolizei zunächst keine Geschwindigkeitsverstöße in den aufgezeichneten Daten feststellen. Den Angaben zufolge fuhr der 25-jährige ungarische Fahrer am besagten Tag gemäß dem geeichten Fahrtenschreiber in der Spitze maximal 91 km/h.
Doch die Beamten prüften weiter. Mit Erfolg: In den Daten der letzten Fahrtenschreiberprüfung stellten sie eine erhebliche Abweichung der Impulse pro Kilometer im Verhältnis zum wirksamen Reifenumfang fest.
Bei der anschließenden Kontrolle in einer Werkstatt wurde eine Abweichung von über fünf Prozent festgestellt. Dabei hätte bereits die Differenz von einem Prozent zu einer erneuten Prüfung führen müssen. Somit war der Lkw bei vergangenen Fahrten tatsächlich mit bis zu 120 km/h unterwegs gewesen.
Wie die Polizei weiter mitteilte, wurde die Weiterfahrt bis zur fachgerechten Neukalibrierung untersagt. Die Kosten für die Instandsetzung muss die ungarische Spedition tragen. Zudem musste das Unternehmen eine Sicherheitsleistung von 800 Euro hinterlegen.
Titelfoto: Thüringer Autobahnpolizeiinspektion/Montage