"Wie ein Taschengeld": Deutscher Olympia-Athlet packt über OnlyFans aus

Halle (Saale) - Von ihrem Sport zu leben, ist für viele Olympia-Athleten schwierig. Einige von ihnen greifen daher auf andere Geldquellen zurück - wie etwa die Erotikplattform OnlyFans! Zu ihnen gehört auch der deutsche Wasserspringer Timo Barthel (28), der jetzt über seinen Zusatzverdienst auspackt.

Timo Barthel (28) wurde bei den Olympischen Spielen Sechster vom Zehnmeterturm.
Timo Barthel (28) wurde bei den Olympischen Spielen Sechster vom Zehnmeterturm.  © Lee Jin-Man/AP/dpa

"Ich poste oberkörperfreie Fotos von mir in Badehose oder Unterwäsche", erzählt der Olympia-Sechste vom Zehnmeterturm freimütig beim Spiegel. "Man hat auch schon mal ein bisschen was von meinem Po gesehen, aber ich habe auf allen Bildern etwas an."

15 Euro pro Monat müssen Abonnenten dafür hinblättern, um die Bilder von Barthel zu sehen, das Einkommen daraus ist für den 28-Jährigen aber eher "wie ein Taschengeld".

Deutlich unter 1000 Euro pro Monat bekomme er für seine OnlyFans-Aktivitäten, dadurch könne er es sich etwa öfter leisten, zum Osteopathen zu gehen.

Mehr Geld gäbe es, wenn er expliziteren Content teilen würde, er habe etwa Angebote über Tausende Euro dafür, sich nackt zu zeigen oder vor der Kamera zu masturbieren.

Doch der Wasserspringer hat klare Grenzen für sich gezogen: "In erster Linie bin ich Profisportler, dabei soll es auch bleiben."

Timo Barthel über OnlyFans: "Wir Wasserspringer sind sowieso schon halb nackt"

Im Fernsehen sehe man teilweise mehr als auf seinem Account, erzählt Timo Barthel über sein OnlyFans-Profil.
Im Fernsehen sehe man teilweise mehr als auf seinem Account, erzählt Timo Barthel über sein OnlyFans-Profil.  © MANAN VATSYAYANA / AFP

Ohnehin gehe es ihm nicht primär ums Finanzielle, schließlich sei dort die Bundeswehr als sein Arbeitgeber seine wichtigste Säule.

"Für viele Athleten ist es einfach eine Plattform, auf der sie ihren Fans näherkommen und sich mit ihnen austauschen können. Das gilt auch für mich", schildert Barthel. Mit einigen gehe er Eis essen oder ins Restaurant.

Dennoch helfe es ihm gerade mit Blick auf die Zukunft, bereits eine zusätzliche Einnahmequelle zu haben, schließlich habe er keine Ausbildung und kein Studium.

Besonders unter Wasserspringern ist ein Profil bei OnlyFans beliebt. Einige von ihnen verdienen damit das Zwei- oder Dreifache von dem, was sie für ihren Sport erhalten.

"Wir Wasserspringer sind sowieso schon halb nackt", begründet der zweimalige EM-Bronzegewinner die Popularität der Erotikplattform unter seinen Kollegen. "Wir haben für unsere Körper hart trainiert, also können wir sie auch zeigen."

Titelfoto: MANAN VATSYAYANA / AFP

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