Während Sex im Nachtclub: Frau stürzt fünf Meter in die Tiefe

Saragossa (Spanien) - Am vergangenen Wochenende ereignete sich in der Disco Supernova in Saragossa (Spanien) ein schrecklicher Unfall. Eine 18-jährige Frau ist beim Sex mit einem Mann aus fünf Metern Höhe gestürzt.

Die Polizei konnte keine Hinweise auf einen sexuellen Missbrauch finden. (Symbolbild)
Die Polizei konnte keine Hinweise auf einen sexuellen Missbrauch finden. (Symbolbild)  © 123RF/pressmaster

Das berichtete die spanische Zeitung "Marca" am Mittwoch.

Der Vorfall deutete auf einen möglichen sexuellen Übergriff hin, weshalb die sofort eingeschaltete Polizei umgehend Ermittlungen wegen des Verdachts auf sexuelle Aggression einleitete.

Der Vorfall ereignete sich am Sonntagmorgen gegen 7 Uhr.

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Laut dem "El periódico de Aragón" befand sich die junge Frau in der Disco und hatte gerade Sex mit einem Mann, als diese einen fünf Meter hohen Abhang herunterfiel. Dabei schlug sie mit dem Kopf auf den Boden auf und wurde bewusstlos.

Die Ermittlungen der Polizei fanden aber keine weiteren Indizien und Zeugenaussagen, die den Verdacht auf sexuelle Aggression oder Vergewaltigung verhärten würden. Daher wurde dieser Verdacht schnell verworfen.

Die junge Frau erlitt einen Schädelbruch. Über den Mann (25), der mit ihr Geschlechtsverkehr gehabt haben soll, ist nichts weiter bekannt.

Dieser Fall steht symptomatisch für große Probleme in Spanien

Spanien hat kürzlich das Strafrecht verschärft, was aber zu paradoxen Ergebnissen führte. (Symbolbild)
Spanien hat kürzlich das Strafrecht verschärft, was aber zu paradoxen Ergebnissen führte. (Symbolbild)  © 123rf/vectorfusionart

Spanien hat ein großes Problem mit sexueller Aggression und Gewalt. Laut einem Bericht der spanischen Regierung über geschlechtsspezifische Gewalt wurden 2,2 Prozent der spanischen Frauen in ihrem Leben vergewaltigt.

Im August 2022 wurde deshalb das Strafrecht drastisch verschärft.

Sex ohne ausdrückliche Zustimmung wird von spanischen Gerichten grundsätzlich als Vergewaltigung eingestuft. Dieses als "Nur ja heißt Ja" bekannte Gesetz hat aber Tücken und paradoxe Konsequenzen.

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Beispielsweise ist es völlig unklar, wie genau eine ausdrückliche Zustimmung in einer Diskothek und bei beidseitigem Alkoholeinfluss konkret aussehen soll. Im Falle eines Unfalls, wie es hier vielleicht der Fall war, sieht sich der Mann plötzlich mit dem Vorwurf der Vergewaltigung konfrontiert.

Ein weiteres Problem ist die Vermischung von sexuellem Missbrauch und sexueller Aggression, die das neue Gesetz nicht mehr trennt. Jedoch wurde den Richtern mehr Spielraum eingeräumt.

Das führt laut der Süddeutschen Zeitung dazu, dass unzählige Täter ihre Fälle neu aufrollen ließen und mit geringeren Strafen davonkamen.

Titelfoto: 123RF/pressmaster

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