Vor Rammstein-Konzert in Dresden: Schock-Aussagen über Till Lindemann in neuem Podcast!
Hamburg/Dresden - Am heutigen Mittwoch beginnt die deutsche Rockband "Rammstein" ihre viertägige Konzertreihe in Dresden. Dass ausgerechnet am selben Tag ein Podcast veröffentlicht wird, in dem junge Frauen von ihren traumatischen Erlebnissen mit Till Lindemann (61) berichten, dürfte dem Skandal-Sänger weniger gefallen.
Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) und die Süddeutsche Zeitung (SZ) haben am Mittwoch die ersten zwei von insgesamt vier Folgen des Podcasts "Rammstein - Row Zero" online gestellt.
Auf der Grundlage der Aussagen von betroffenen Frauen wollen NDR und SZ der Frage nachgehen, ob Till Lindemann eine Grenze überschritten hat, indem er sich Frauen für Sex "rekrutieren" lassen habe.
Die erste Folge startet dabei direkt mit einem Knall: Es geht um Blutungen nach einem gewaltvollem Akt mit dem Rammstein-Frontmann im Backstage-Bereich!
Bevor Cynthia (22, Name geändert) von ihrer schlimmen Erfahrung bei einem Lindemann-Konzert in Hannover berichtet, warnt NDR-Reporterin Elena Kuch vor den Inhalten, die von sexuellen Übergriffen betroffene Personen belasten und retraumatisieren könnten.
"Es geht um einen Mann, der gerne seinen Penis zeigt, und ein System, um ihm Frauen zuzuführen, namens 'Row Zero'."
Backstage bei Lindemann: "Komm mal mit, ich zeig dir was"
Über 40 Minuten erzählt Cynthia - unter eidesstattlicher Versicherung - anschließend ihre bedrückende Geschichte, wie sie vom Fan-Girl zum Opfer wurde.
Sie sei damals in einer WhatsApp-Gruppe von der berüchtigten Casting-Direktorin Alena M. aktiv gewesen, als sie sich im Jahr 2020 freiwillig dafür gemeldet habe, bei einem Konzert in Hannover mit Lindemann auf der Bühne zu stehen und in Dessous zu tanzen.
"Ich dachte, ich komme richtig nah ran", begründet die 22-Jährige ihre Entscheidung. Vor Konzert-Beginn sei sie zusammen mit anderen Frauen dann in Lindemanns Garderobe geführt worden. Dort habe der 61-Jährige zu ihr gesagt: "Komm mal mit, ich zeig dir was." Dann sei es für sie überraschend zum Sex gekommen.
Unter "Schock-Starre" habe Cynthia im Vorfeld zwar nicht "Nein" gesagt, doch ihrer Meinung nach hätte Lindemann anhand ihrer Körpersignale selbst merken müssen, dass sie keinen Geschlechtsverkehr möchte. Sie beschreibt den Akt als "gewaltvoll" und erzählt, dass sie direkt im Anschluss sowie noch am folgenden Tag im Intimbereich geblutet habe. Kreidebleich stand sie im Anschluss dennoch auf der Bühne und tanzte.
Lindemann teilte über einen Anwalt mit, dass der Sex einvernehmlich gewesen sei, heißt es in dem Podcast. Außerdem habe der Rammstein-Sänger gegen die Berichterstattung von NDR und SZ geklagt.
Titelfoto: Bildmontage: Malte Krudewig/dpa, NDR/picture alliance/Fritz Gnad