"So ein Scheiß!" Lexy Roxx crasht Venus-Eröffnung
Berlin - Das Medieninteresse war so groß wie lange nicht mehr. Die Macher der Erotikmesse Venus hatten zur Eröffnung einen ganz besonderen Gast eingeladen: Pornostar Stormy Daniels.
Die 39-Jährige hatte eigenen Angaben zufolge mit dem heutigen US-Präsidenten Donald Trump geschlafen - kurz nachdem dessen Frau Melania den gemeinsamen Sohn Barron zur Welt gebracht hatte. Der Milliardär bestreitet den Sex. Mit Schweigegeld soll er versucht haben, die Geschichte unter den Teppich zu kehren (TAG24 berichtete).
Um kurz nach 11 Uhr war es dann so weit. Stormy Daniels betrat den roten Teppich. Da wurden selbst die Venus-Gesichter Micaela Schäfer, Lucy Cat, Lexy Foxx und Schuggie91 nur zu Randfiguren. Eigentlich sollte Stephanie Clifford - so ihr bürgerlicher Name - das rote Absperrband durchtrennen, doch sie machte die Rechnung ohne Lexy Roxx.
Deutschlands meist gegoogelter Pornostar nutzte die Chance und durchtrennte selbst das Band. "Ich fand diese Eröffnungsnummer ziemlich scheiße. Ich fand's halt blöd, dass wir wie Barbie-Püppchen dargestellt werden und dann so einen Scheiß machen mussten. Das bin nicht Ich. Dann bucht mich auch nicht als Gesicht", erklärte die 27-Jährige TAG24.
Nachdem Lexy und Co den Venus Song "I am a VENUS Girl" präsentierten, kehrte die Amerikanerin sichtlich verwirrt wieder um. Ein neues Absperrband musste her, sodass dem Pornostar doch noch die Ehre erwiesen wurde, die Erotikmesse symbolisch zu eröffnen.
Im Gegensatz zu ihren Kolleginnen verzichte sie auf nackte Haut. Trotz bestem Wetter erschien sie in einem Rollkleid. Ein kurzer Gruß ins Publikum und schon war der Stargast wieder weg.
Ein Auftritt, von dem auch Venus-Urgestein Micaela Schäfer alles andere als begeistert war: "Jetzt hab ich gar nicht diese Donald-Trump-Stormy-Daniels vor mir gesehen. Vor allem, weil sie aussah wie meine Mutter. Ich konnte gar nicht hingucken. Das war ja ein Rollkleid. Vielleicht dachte sie, das ist hier eine Blumenmesse. Kann ja sein, dass sie sich ein wenig getäuscht hat. Fand ich ein wenig kurios. Vielleicht will sie ja jetzt aber auch seriös werden", sagte La Mica den Medien.
Und weiter: "Nur weil man Pornos gedreht hat, muss man jetzt auch nicht so auftauchen wie ich. Aber Fakt ist: Man kann ruhig mal ein bisschen Klischees bestätigen. Ich glaube, jeder hätte sie gerne so gesehen, wie Donald Trump sie im Schlafzimmer gesehen hat."
Trotz der missglückten Kleiderwahl war der Auftritt dennoch auch für die Nacktschnecke etwas Besonderes. "Sie hat es geschafft, als Pornostar Weltpresse zu bekommen, indem sie angeblich mit dem mächtigsten Mann der Welt im Bett war. Das muss erstmal eine nachmachen. So erlangt man halt Berühmtheit. Andere sind Spielerfrauen, sie ist halt Politiker-Ex-Schlampe, ist doch in Ordnung."
Dass der Pornostar auf der "Venus" ist, hat allerdings noch einen anderen Grund. Sie nutzt die Erotikmesse auch, um ihr Buch "In aller Offenheit: Eine Frau gegen Trump" zu vermarkten.
Titelfoto: dpa/Ralf Hirschberger