Vater lässt Sohn im heißen Auto zurück, um Prostituierte zu besuchen: Jetzt spricht die Mutter

Hagen - Weil er sich bei "einer Freundin verquatscht" habe, ließ ein Vater (33) seinen Sohn im völlig überhitzen Auto zurück. Die Polizei sagt, der Mann war bei einer Prostituierten. Doch davon will seine Lebensgefährtin nichts wissen.

Das Auto hätte zur tödlichen Falle für den Dreijährigen werden können (Symbolbild)
Das Auto hätte zur tödlichen Falle für den Dreijährigen werden können (Symbolbild)  © 132rf/bilanol

Bei 26 Grad im Schatten ließ der Mann sein Kind im Auto zurück. Als er wiederkam, hatten aufmerksame Passanten den Kleinen befreit. Dann kam raus: Der Vater war bei einer Prostituierten, während der Kleine schwitzen musste.

"Mein Mann möchte darüber nicht reden. In den Zeitungen stand nicht die Wahrheit. Alles ist dramatisiert worden", sagt nun die Lebensgefährtin des Rücksichtlos-Vaters zur "Bild"-Zeitung. Sie möchte ihrem Freund glauben.

Ihr "Schatz" war zwar bei der Prostituierten, holt die Kindsmutter aus, aber nicht "um zu bumsen", sondern weil er bei der guten Bekannten "etwas klären" wollte, wie sie sagt und ergänzt: "Aber er wollte kein Geld holen, das stimmt nicht."

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Überdies sei ihr Kind nicht mehr als 20 Minuten alleine im Auto gewesen, das Fenster war ein paar Zentimeter weit offen und der Junge hatte "Getränke und Milch" zur Verfügung, ist die Frau überzeugt.

Zunächst gab der Vater bei der Polizei an, dass er sich bei einer Freundin Geld leihen wollte und sich "verquatscht" habe, so sagte er es, als er gegen 21.40 Uhr wieder am Auto war. Sein Sohn habe ohnehin geschlafen.

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Ob sie ihren Mann noch vertraut? "Verziehen ist da nichts. Das Vertrauen, bei meinem Mann den Kleinen zu lassen, ist ein bisschen gehandicapt. Das muss wieder aufgebaut werden. Ich bin froh, dass dem Kleinen nichts passiert ist", sagt die Frau.

Erste Ermittlungen ergaben, dass der Mann sein Auto gegen 20.15 Uhr geparkt habe, das Kind wohl fast 90 Minuten alleine war. Der Junge war zwar leicht dehydriert, kam vorsorglich in ein Krankenhaus, blieb aber unverletzt.

Die Polizei ermittelt wegen fahrlässiger Körperverletzung. Auch das Jugendamt beschäftigt sich mit dem Fall.

Titelfoto: 132rf/bilanol

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