Sansibar (Tansania) - Günstiges Bier und tolle Party-Atmosphäre: Die ostafrikanische Inselgruppe Sansibar wird bei Urlaubern immer beliebter - sehr zum Unbehagen der Einheimischen.

Seit Jahrzehnten pilgern Touristen nach Mallorca, Ibiza und Teneriffa. Doch die spanischen Urlaubsinseln sind nicht ohne Konkurrenz.

Reiseziele, die zwar weiter von Europa entfernt liegen, aber ähnlich attraktiv sind, gewinnen immer mehr an Bedeutung.

Wie Daily Star berichtet, haben inzwischen viele britische Touristen die Inselgruppe Sansibar für sich entdeckt. Zu verdanken ist dies nicht zuletzt den günstigen Preisen.

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So ist ein erfrischendes Bier schon ab umgerechnet 1,30 Euro zu erhalten und ein gutes Essen im Restaurant ab 4,50 Euro.

Dass Sansibar kein Geheimtipp mehr ist, ist den Einheimischen jedoch ein Dorn im Auge. "Sie kommen mit einem Bier in jeder Hand aus dem Flugzeug", schimpfte ein Taxifahrer über das Benehmen einiger Touristen.

Ein Reiseleiter ergänzte wenig begeistert: "Unsere Kinder versuchen zunehmend, ihren Stil, ihre Kultur zu kopieren. Das ist überhaupt nicht gut. Zudem gibt es ein Problem mit Sextourismus."

"Einige Frauen aus Europa kommen hierher, um sich mit jungen Beach Boys zu treffen und sich zu prostituieren", so der Reiseleiter. Insbesondere ältere Frauen seien erpicht darauf, einen knackigen durchtrainierten Kerl zu finden.

Manche Einwohner würden sich zudem über das sich verändernde Image ihrer Heimat ärgern. So sei Sansibar insbesondere für britische Urlauber nur ein "neues Mallorca", dabei könnten die Inseln unterschiedlicher nicht sein.

Zudem führten der übermäßige Alkoholkonsum und die aufkeimende Partyszene in Urlaubsgebieten wie Nungwi, Paje und Kendwa zu Problemen, die man anderswo bereits allzu gut kenne: Übertourismus und schädliche Auswirkungen auf die Umwelt.