Therapie statt Knast für versuchten Missbrauch

Dresden - Sie lernten sich bei einem unverfänglichen Hobby kennen. Kai W. (24) und Jan (damals 12, Name geändert) fotografierten gemeinsam Straßenbahnen in Dresden. Doch dann bot der Pflegehelfer dem Schüler an, mit ihm Sex zu haben - und landete auf der Anklagebank.

Kai W. (24) gestand vorm Amtsrichter.
Kai W. (24) gestand vorm Amtsrichter.  © Peter Schulze

In Chatgesprächen forderte Kai den Jungen, den er angeblich für 16 Jahre hielt, zum Sex mit ihm auf.

Außerdem übersandte er dem Kind ein Video, in dem ein Mann onaniert. Die Sache flog freilich auf.

Und Fotos von Jan belegen eindeutig, dass er seinerzeit noch keine 14 Jahre alt war.

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Im Prozess gestand Kai und konnte belegen, dass er inzwischen in Therapie ist.

So sah es denn auch der Amtsrichter: "Sie gehören nicht in eine Strafanstalt. Ihnen muss geholfen werden", so der Jurist, der Kai zu neun Monaten Haft verurteilte, deren Vollstreckung er aber zur Bewährung aussetzte.

Bedingung: Kai muss die Therapie durchziehen.

Titelfoto: Peter Schulze

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