Terror und Schikane in den eigenen vier Wänden: Frau nach häuslicher Gewalt an Freund verurteilt!
Chester (England) - Sarah Rigby (41) versetzte ihren Freund Gareth Jones (40) regelmäßig in Angst und Schrecken, bedrohte und verspottete ihn sogar. Das Zusammenleben der beiden glich einem Terrorregime. Nun stand die 41-Jährige vor Gericht.
Egal ob Gewicht, Haare oder sein Sexualtrieb: Wie die "Daily Mail" nun berichtete, schikanierte und demütigte Sarah Rigby ihren Partner bis an den Rand der Verzweiflung.
Die Beziehung der sechsfachen Mutter zu Gareth Jones soll sechs Monate lang angehalten haben und von stetigem Missbrauch geprägt gewesen sein.
"Wenn ich diesen Monat nicht schwanger werde, suche ich mir jemand anderes, mit dem ich Sex haben werde", so die 41-Jährige gegenüber Jones.
Gareth Jones berichtete vor dem Chester Crown Court, wie ihn der Missbrauch durch Rigby fast in den Selbstmord trieb. Alles lief nach ihren Regeln und unter nahtloser Beobachtung.
Missbrauchsopfer zeigt sich tapfer vor Gericht
Auf sein stattliches Gehalt von 4000 Pfund (umgerechnet etwa 4700 Euro) musste der Mann ebenfalls in der Terror-Beziehung verzichten - Rigby betitelte ihn sogar als "Geldquelle". In Gesprächen mit seiner Mutter soll er weiterhin einen "Nötigungscode" verwendet haben, um mitzuteilen, wann man ungestört miteinander reden konnte.
Rigby sei zudem auch tätlich geworden, habe einen Kerzenständer in Richtung ihres "Lovers" geworfen, der dadurch eine Narbe auf der Nase kassierte. In einem anderen Fall wurde er halbnackt aus dem Haus geworfen. "Ich hatte regelmäßig blaue Flecken am Körper, wenn Sarah mich trat, biss oder kratzte", offenbarte der Mann. Rigby drehte den Spieß auch um, behauptete, dass Jones ihr gegenüber gewalttätig und kontrollierend gewesen sei.
Sie zwang ihn ebenso, eine halbe Flasche Listerine zu trinken oder Zahnpasta zu essen, um den angeblichen Mundgeruch zu beseitigen. Aufgrund seiner Haare sollte er immer einen Hut tragen, am liebsten sei ihr eine Haartransplantation gewesen. Nicht einmal die Toilette im Haus durfte er benutzen, besaß ebenso wenig einen eigenen Haustürschlüssel.
All das schien der 41-jährigen Rigby große Freude zu bereiten: "Ich habe vielleicht keine Kontrolle über das Sozialamt, aber ich kann dich kontrollieren, und das macht mir Spaß", soll sie gesagt haben.
Flucht aus Gewaltspirale alles andere als einfach
Der Missbrauch hinterließ Spuren, Jones hatte sogar Angst zum Arzt zu gehen. Weiterhin berichtete der Mann auch von einer gewissen Scham, über sein Erlebtes zu reden, da Männer oftmals nicht als Opfer häuslicher Gewalt angesehen würden.
Vor Gericht erzählte der 40-Jährige: "Nach dem Beginn des Missbrauchs wurde ich durch die ständigen Herabsetzungen und Beschimpfungen nervös, fühlte mich erniedrigt und wertlos. Mein Bild von mir selbst wurde verzerrt und ich hatte ein geringes Selbstwertgefühl - bis zu einem gewissen Grad fühle ich mich immer noch so."
Jones fühlte sich gefangen in der gemeinsamen Beziehung. Sollte er versuchen, sie zu verlassen, würde sie sein Hab und Gut zerstören und ihn wegen Körperverletzung anzeigen. Bei vorangegangenen Beziehungen soll sie dies bereits getan haben.
Er habe darunter gelitten, dass Rigby infolge seiner Flucht und Anzeige Vergeltung an ihm üben könnte, ihn verprügeln lassen oder die Sicherheit seiner Familie gefährden würde. Als er floh, hat er keinen Besitz mehr bei sich geführt. Seine finanzielle Lage sei verheerend gewesen, sodass er sich nicht einmal mehr eine eigene Wohnung leisten konnte.
Sarah Rigby wurde zu einer Haftstrafe von 20 Monaten und einer zweijährigen Bewährung verurteilt. Weiterhin wurde ihr untersagt, für fünf Jahre Kontakt zur Familie von Gareth Jones aufzunehmen. Aufgrund der Beweislage räumte die Frau die Vorwürfe ein, von Reue war jedoch keine Spur.
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