Stripperin Victoria oben ohne: "Seid ihr bereit, wollen wir nach hinten gehen?"
Hamburg - Die Mutter Krankenschwester, der Vater Tennislehrer, sie selbst Büroangestellte. Doch für Victoria (22) ist das nichts, sie entscheidet sich für eine Karriere als Stripperin. Doch das vermeintlich schnelle Geld in der Nacht hat auch seine Schattenseiten.
Seit 35 Jahren ziehen sich Frauen in "Susis Showbar" auf der Hamburger Reeperbahn aus, kriegen dafür Geld der Kundschaft zugesteckt und können ihren Verdienst durch private Tanzeinlagen aufbessern.
Diesmal ist Victoria (22) eine von acht Tänzerinnen, die die größtenteils männlichen Gäste in Wallung und deren Hände in die Portemonnaies bringen wollen. Sie steht in Konkurrenz zu ihren Kolleginnen, die alle nur ein Ziel haben: Die Kunden sollen einen Lapdance buchen.
"Damit verdienen wir das meiste. Deswegen ist es wichtig, Vollgas zu geben und nicht nur rumzurutschen wie ein Elefant", sagt die Hamburgerin in der RTLZWEI-Doku "Reeperbahn privat".
Nach zwei Songs wird auf der Bühne durchgewechselt. Dann kann sich Victoria frisch machen, ihr Outfit wechseln und kurz durchschnaufen.
Ihr Chef Christian (43) kommt dazu und vermeldet: "Es kommen gleich paar Jungs, die lassen auch immer gut Geld da. Feuer frei, mach die richtig wild." Er erwartet von der 22-Jährigen, "dass sie nicht schüchtern ist, auf die Gäste zugeht, sie verführt und heiß macht".
Reeperbahn privat: "Sehr unangenehm, wenn mir so einer ständig in den Intimbereich greifen will"
Mit schwarzem Lederoberteil, roten Lack-Overknees und einer Peitsche gibt Victoria alles. Und tatsächlich entscheidet sich die Clique, die 22-Jährige an einen ruhigen Ort zu "entführen". Die Tänzerin kommt von der Bühne, flüstert den Männern zu: "Seid ihr bereit, wollen wir nach hinten gehen?"
Nach zehn Minuten ist die Private-Show vorbei. Zusätzlich zu den 35 Euro Mindestverzehr pro Person, die jeder Gast entrichten muss, hat die Gruppe dafür mehr bezahlt.
Für Tanzeinlagen Geld zu bekommen, hat aber auch seine Schattenseiten. Nicht nur das ständige Arbeiten in der Nacht, auch das Interesse der Gäste beruht nicht immer auf Gegenseitigkeit.
"Es gibt Kunden, die nach Alkohol und extrem nach Schweiß, nach altem Schweiß stinken. Für mich wird das sehr unangenehm, wenn mir so einer ständig in den Intimbereich greifen will", erzählt Victoria, die für ihren Job auch privat negative Reaktionen erhalten hat.
Die Doku "Reeperbahn privat" startet am Donnerstag (29. August, 20.15 Uhr) wöchentlich mit neuen Folgen bei RTLZWEI. Bei RTL+ gibt es sie auf Abruf.
Titelfoto: Bildmontage: RTLZWEI