Song für Mütter und Kinder im Krieg: "Wer will der reichste Mensch auf dem Friedhof sein?"
Hamburg - Der Schauspieler Rob Fowler (51) steht aktuell als Graf von Krolock in "Tanz der Vampire" auf der Bühne. Neben seiner Musical-Karriere engagiert er sich gemeinsam mit seiner Frau Sharon Sexton (40, "Billy Elliot") für den wohltätigen Zweck. TAG24 hat mit dem Künstler über das aktuelle Charity-Projekt des Paares gesprochen.
Gemeinsam mit "Tanz der Vampire"-Kollegen, der neuen "Hercules"-Hauptdarstellerin Mae Ann Jorolan und einer Reihe von Darstellern aus dem Londoner West End haben die beiden eine Neuvertonung des weltbekannten Songs "What a Wonderful World" von Louis Armstrong aufgenommen.
Mit dem Song, der am 8. März zum Weltfrauentag veröffentlicht wurde, sollen Frauen in Kriegsgebieten unterstützt werden, unter anderem mit Notfall-Geburtshilfe-Sets.
"What a Wonderful World" gibt es auf allen gängigen Streamingplattformen für 99 Cent zu kaufen – das Geld geht direkt an die Wohltätigkeitsorganisation UNFPA (Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen).
"Wir wollen mit unserer Hilfe nicht politisch sein. Uns geht es in erster Linie um die unschuldigen Frauen und Kinder, die vom Krieg betroffen sind", erklärte der 51-Jährige die Hintergründe im Gespräch mit TAG24.
Initiatorin des musikalischen Charity-Projekts sei aber vor allem seine Frau gewesen. Auf die Idee, den Klassiker von 1967 neu zu interpretieren, habe sie aber ihr jüngster gemeinsamer Sohn gebracht, wie Fowler berichtete. "Jeden Tag, bevor er in die Kita geht, spiele ich für ihn 'Wonderful World' auf der Gitarre und meine Frau singt dazu, damit er mit positiver Energie in den Tag startet." Nicht nur ein wunderschönes Ritual, sondern auch ein Privileg, das anderen Kindern, die etwa gerade in Kriegsgebieten aufwachsen müssen, nicht vergönnt ist.
Seine Frau habe schließlich entschieden, dass sie ihre Reichweite als Künstler nutzen sollten, um diese positive Energie weiter in die Welt zu tragen und Gutes zu tun.
Charity-Song "What a Wonderful World" auf YouTube:
Rob Fowler: "Musik hat eine internationale Sprache"
Durch ihre vielen Kontakte in die Musik-Branche gelang es den beiden auch schnell, weitere Sänger und Sängerinnen zu gewinnen, die sich honorarfrei an der Produktion des Spenden-Tracks beteiligen wollten – teilweise nahmen sie ihre Stimmen dafür im eigenen Wohnzimmer auf.
Mit dem neu interpretierten Song möchten sie aber nicht nur Spenden sammeln, sondern auch zum Nachdenken anregen.
"Musik hat eine internationale Sprache, man spürt die Energie, selbst wenn man den Text nicht versteht", so der "Tanz der Vampire"-Star.
"Musik ist zeitlos und kann so viele Menschen erreichen, und sie kann ein Anstoß sein nachzudenken: Wie gut geht es mir und meiner Familie?" Schließlich gebe es eigentlich genug Geld auf der Welt, das aber ungerecht verteilt sei. "Und wer will schon der reichste Mensch auf dem Friedhof sein?", so Fowler weiter.
Dass man die neunköpfige Charity-Gesangsgruppe gemeinsam auf der Bühne erleben wird, sei unwahrscheinlich. Das läge vor allem daran, dass alle quer durch Europa verteilt leben. Dennoch: Seine Frau und er planen gerade ein mögliches Benefizkonzert in Hamburg. Nur die Location dafür fehle noch, erklärte der Musical-Darsteller.
Bis dahin könnt Ihr Euch das Lied auf allen gängigen Musikstreaming-Plattformen kaufen und gleichzeitig etwas Gutes tun.
Titelfoto: Bildmontage: Dan Wooler, PR