Skandal-Oper sorgt für Entsetzen: Zuschauer völlig verstört, 18 brauchen Erste Hilfe
Stuttgart - Sex, Gewalt, echtes Blut. Die umstrittene Opernperformance Sancta an der Oper Stuttgart ist so verstörend, dass 18 Zuschauer Erste Hilfe benötigten.
Reihenweise fallen Zuschauer in Ohnmacht, das Opernhaus verweist auf eine "Trigger-Warnung".
Die Opernperformance Sancta sorgt in Stuttgart für Schockzustände. Nach Informationen der "Stuttgarter Zeitung" mussten seit der Premiere am vergangenen Wochenende 18 Personen vom Besucherservice versorgt werden, in drei Fällen musste gar der Arzt gerufen werden.
Was wird gezeigt? Zu sehen sind unter anderem lesbischer Sex, christliche Bräuche, die ins Lächerliche gezogen werden, reichlich Kunstblut (aber auch echtes, wie die Oper versichert) und Vergewaltigungsszenen. Dass die Aufführung erst ab 18 freigegeben ist, versteht sich von selbst.
Bei der Oper Stuttgart sah man sich dennoch gezwungen, eine sogenannte "Trigger-Warnung" zu veröffentlichen, um empfindsame Zuschauer vor der gezeigten sexuellen Gewalt und Retraumatisierungen zu warnen.
"Diese Aufführung zeigt explizite sexuelle Handlungen sowie Darstellungen und Beschreibungen von (sexueller) Gewalt. Zudem sind echtes Blut sowie Kunstblut, Piercingvorgänge und das Zufügen einer Wunde zu sehen."
Performancekünstlerin Florentina Holzinger hat die Skandal-Oper inszeniert
Inszeniert wurde Sancta von der gefeierten österreichischen Performancekünstlerin Florentina Holzinger (38).
"Mit ihren Performerinnen* begibt sie sich in körperliche Grenzerfahrungen und erkundet individuelle Spiritualität und Glaube, Sexualität und Schmerz, Scham und Befreiung. Magie und religiöse Wunder erfahren eine Neudeutung in einer ekstatischen Feier der Gemeinschaft und der Selbstbestimmung", erklärt die Stuttgarter Oper in einer Pressemitteilung.
Holzingers Werk ist eine Neuinterpretation der Oper "Sancta Susanna" des Komponisten Paul Hindemith (1895 - 1963). Erzählt wird die Geschichte der Nonne Susanna und ihrem unterdrückten Begehren.
Bereits bei ihrer Uraufführung im Jahr 1922 sorgte die Opfer für einen handfesten Skandal und wurde von vielen Kritikern als gotteslästerlich wahrgenommen.
Titelfoto: Staatsoper Stuttgart/Matthias Baus