Hamburg/Barcelona - Am Freitag haben sich Charlotte Weise (31) und Sexualpädagogin Gianna Bacio (37) in einem Instagram-Live über diverse Aspekte des Sexlebens von Frauen unterhalten.

Ein bestimmtes Thema stand bei den Zuschauerinnen und Zuschauern besonders im Fokus, zu dem einige Fragen aufkamen: Orgasmus, Lust und Masturbation bei Frauen.

Dabei sei Penetration durch den Mann immer noch ein viel zu großes Thema, wie die Sexualberaterin erklärte.

Spreche man von "normalem Sex", dann wäre immer sofort nur davon die Rede, dass genau das dazu beitrage, dass eine Frau komme. "Der Penis macht es manchmal sogar schwieriger", lachte die Wahl-Spanierin im Video.

Charlotte Weise Influencerin Charlotte Weise: "Egal, was ich poste, ich werde angefeindet!"

Viel zu oft werde genau das in ihren Augen viel zu groß gemacht. Dabei sollte man Penetration gerade nicht so hohen Stellenwert beimessen. "75 % aller Frauen kommen über die äußerliche Stimulation zum Höhepunkt", erklärte die Expertin im Gespräch mit der Influencerin.

Und trotzdem würden sich viele Frauen noch nicht trauen, sich im Bett, besonders während des Aktes, selbst anzufassen und nachzuhelfen.

Und gerade deshalb müsse Masturbation enttabuisiert werden, waren sich die beiden Frauen einig. "Viele Frauen sprechen nicht offen darüber - immer noch nicht. Wir Frauen haben nicht nur ein Geschlechtsteil, um Kinder zu kriegen", betonte Weise.

Die 31-Jährige selbst lässt sich bei dem Thema nicht den Mund verbieten, auch, wenn sie dadurch bereits schwierige Erfahrungen gemacht hat - besonders hinsichtlich ihres Jobs.

In Vergangenheit wurde die Influencerin für ihren offenen Umgang mit sexueller Aufklärung auf Instagram von Werbepartnern sogar abgelehnt.

Wegen Werbevideos für Erotik-Toys hätte man ihre Seriosität infrage gestellt, erzählte Weise von ihrer Erfahrung.

Charlotte Weise Charlotte Weise platzt der Kragen: "Willkommen im Patriarchat!"

Eine Tatsache, die vor allem die Sexualtherapeutin zum Aufregen anregt, wie sie betonte. In dieser Hinsicht müsse sich in der Gesellschaft einfach noch viel tun.