Neuverhandlung abgelehnt! Messer-Mörder von Kezhia (†19) endgültig hinter Gittern

Klötze - Es war ein Prozess, den ganz Deutschland fieberhaft verfolgte: Tino B. (45) wurde für den Mord an der jungen Kezhia H. (†19) zu lebenslanger Haft verurteilt. Daraufhin ging er in Revision - ohne Erfolg!

Der im Fall Kezhia verurteilte Tino B. (45) legte Revision gegen sein Urteil ein - vergeblich.
Der im Fall Kezhia verurteilte Tino B. (45) legte Revision gegen sein Urteil ein - vergeblich.  © Simon Kremer/dpa

Wie der Bundesgerichtshof in Leipzig mitteilte, wurde die Berufung als "unbegründet" erachtet und somit abgelehnt. Das Urteil gegen den 45-Jährigen ist daher rechtskräftig und eine Neuverhandlung nicht mehr möglich.

Für Tino B., der am 29. Januar 2024 zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt wurde, heißt das konkret, dass er nun von der Untersuchungshaft ins reguläre Gefängnis wandert. Dort sitzt er seine Strafe von zunächst 15 Jahren ab.

Wie Rechtsanwalt Holger Stahlknecht der Volksstimme verriet, würde er sich zudem dafür einsetzen, dass die zivilrechtlichen Ansprüche für die Familie der Toten eingefordert werden.

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Neben der Freiheitsstrafe war der Familienvater nämlich zusätzlich zu Zahlungen von 40.000 Euro Schmerzensgeld an Kezhias Hinterbliebene sowie 6000 Euro für die Beerdigungskosten verdonnert worden.

30 Mal zugestochen, verbrannt und verscharrt: Die Horror-Taten des Tino B.

Am 4. März 2023 wurde die damals 19-jährige Kezhia H. von ihrem Lover brutal ermordet.
Am 4. März 2023 wurde die damals 19-jährige Kezhia H. von ihrem Lover brutal ermordet.  © Polizeirevier Altmarkkreis Salzwedel

Wochenlang hatte der Prozess um die 19-jährige Kezhia aus Klötze (Sachsen-Anhalt) ganz Deutschland in Atem gehalten.

Tino B. konnte schließlich nachgewiesen werden, dass er am 4. März 2023 die Jugendliche, mit der er ein Verhältnis führte, mit über 30 Messerstichen getötet und ihre Leiche schließlich verbrannt und verscharrt hatte.

Die Verteidigung hatte während der Verhandlung noch auf Mitschuld des Opfers plädiert - Kezhia soll B. kurz vor der Auseinandersetzung zum Sex gezwungen haben, was ihn "getriggert" hätte.

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Das Landgericht verurteilte den 45-Jährigen schließlich wegen des heimtückischen Mordes zu lebenslanger Haft.

Dies ist nicht der erste Gefängnisaufenthalt für den Klötzer - vor einigen Jahre habe er bereits wegen Unterschlagung und Betrugs gesessen.

Titelfoto: Bildmontage: Polizeirevier Altmarkkreis Salzwedel, Simon Kremer/dpa

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