Neues Gesetz auf den Philippinen soll Erwachsenen Sex mit 12-Jährigen verbieten
Manila (Philippinen) - Rose Alvarez war gerade einmal 13 Jahre alt, als sie zum ersten Mal Sex mit einem Mann hatte. Zudem war er doppelt so alt wie sie. In den meisten Ländern wäre das eine Vergewaltigung gewesen – nicht so aber auf den Philippinen.
Das überwiegend katholisch geprägte Land hat nämlich eines der niedrigsten Schutzalter weltweit: Erwachsenen ist es gesetzlich erlaubt, Sex mit Kindern zu haben, sobald diese 12 Jahre alt sind und zustimmen.
Wie CNA berichtete, setzen sich seit Jahrzehnten Kinderrechtsaktivisten für eine Erhöhung des Alters ein, welches seit 1930 im Strafgesetzbuch verankert ist.
Und nun scheint es endlich soweit zu sein: Der Kongress wird voraussichtlich einen Gesetzentwurf verabschieden, der das Alter auf 16 Jahre anhebt!
Philippiner feiern dies nun als unvorstellbaren Meilenstein: "Dies ist ein Sieg für die philippinischen Kinder", so Patrizia Benvenuti, UNICEF-Leiterin für Kinderschutz auf den Philippinen, erleichtert.
Und weiter: "Die Festlegung von 12 Jahren als Schutzalter ist wirklich nicht im Einklang mit wissenschaftlichen Studien zur Gehirnentwicklung."
Diese Gesetzgebung würde zahlreichen Jugendlichen Schutz bieten. Nicht nur wurden die Philippinen zum Hotspot von sexuellem Missbrauch von Kindern im Internet, auch ist die Vergewaltigungsrate bislang erschreckend hoch gewesen.
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