Weil sie über ihr Geschlecht log: Messer-Attacke auf Transgender-Mädchen
Harrow (England) - Mit ein paar Gleichaltrigen wollte eine junge Transgender-Teenagerin eines Abends in einer Rollschuh-Disco feiern. Doch was sie nicht wusste: Die jungen Leute hatten einen perfiden Plan, um sie zu töten. Jetzt stehen sie vor Gericht.
Laut einem Bericht von Daily Mail ereignete sich die Tat bereits im vergangenen Jahr.
So schilderte die Transgender-Teenagerin, dass sie zu einer Rollschuh-Disco gelockt wurde. Dort stellte sich jedoch heraus, dass dies nur ein Vorwand war, um sie in eine Falle zu locken.
So lauerten ihr in der Disco fünf weitere Jugendliche auf, die sie zu Boden warfen und auf sie einschlugen. Schließlich kam es sogar so weit, dass ein Mädchen aus der Gruppe ein Messer zog und ganze 14 Mal auf das wehrlose Opfer am Boden einstach.
Ihre Tat filmten die fünf Teenager und posteten sie anschließend auf der Social-Media-Plattform Snapchat. Die Messerstecherin - Summer Betts-Ramsey (20) - schrieb mit lachenden Emojis unter ihren Post: "Ich geh ins Gefängnis … Bruder, ich habe zwölfmal auf sie eingestochen."
Wie durch ein Wunder überlebte das Transgender-Mädchen die Tat und wurde anschließend in ein nahe gelegenes Krankenhaus eingeliefert.
Nach Oral-Sex erfuhr Bradley Harris tatsächliches Geschlecht: Er wollte Rache
Bradley Harris (18), ein Junge aus der Schlägertruppe, wird vorgeworfen, die Attacke im Vorhinein geplant zu haben, weil er sich von dem Opfer hintergangen gefühlt haben soll.
So sollen sich die beiden ein paar Tage vor dem Vorfall geküsst und anschließend Oralsex gehabt haben, was Harris versteckt aufnahm.
Erst im Nachhinein hat ein Kumpel ihn über das tatsächliche Geschlecht seiner Liebschaft in Kenntnis gesetzt. Das spätere Opfer gab dies schließlich zu, nachdem der 18-Jährige gesagt haben soll: "Ich werde dich erstechen, wenn du lügst."
Kurz darauf plante er zusammen mit Betts-Ramsey die schreckliche Tat.
Opfer leidet seit jeher unter Panikattacken und Schlafstörungen
Am Mittwoch meldete sich das Opfer vor Gericht zu Wort. Sie sagte aus, dass sie seit dem Angriff mit starken Panikattacken zu kämpfen hat und nicht mehr richtig schlafen kann. Außerdem hat sie große Angst, aufgrund der vielen Narben nicht mehr ihren Traum, als Model zu arbeiten, verwirklichen zu können.
Sie sagte: "Der Vorfall hat dicke Narben auf meinem Körper hinterlassen, die mich jedes Mal traurig machen, wenn ich sie sehe. Ihretwegen fühle ich mich so, als ob ich zu lebenslanger Haft in meinem eigenen Körper verurteilt bin."
Titelfoto: Fotomontage: Matt Dunham/AP/dpa, Paul Zinken/dpa