Nach Flucht aus Russland: Pussy Riot spielen in Dresden
Dresden - Im Frühjahr aus Russland geflüchtet, jetzt bespielen sie ganz Europa: Am Samstag kommt Pussy Riot nach Dresden und geben ein Konzert.
2011 gründete sich die Gruppe in Moskau. In wechselnder Besatzung erregten die Frauen immer wieder Aufsehen mit nicht staatlich genehmigten Aufführungen auf öffentlichen Plätzen.
Im Frühjahr gelang Marija Aljochina als Kurierin verkleidet die Flucht aus Russland. In Europa traf sie wenig später auf ihre schon im Exil befindenden Musikkolleginnen.
Gemeinsam performen sie nun Techno- und Punk-Stücke in ganz Europa.
Die Frauen, mit bunten Sturmhauben, Kleidern und Leggins bekleidet, zeigen mit ihrem impulsiven und lauten Sprechgesang Widerstand gegen das russische Regime und dessen Krieg gegen die Ukraine.
Die Auftritte von Pussy Riot kombinieren Musik, Theater und Video, basierend auf dem Buch "Riot Days" von Aljochina. Darin schreibt sie über ihren Auftritt in der Moskauer Kathedrale, den Prozess und die anschließende Haft.
Am Samstag macht die Gruppe in Dresden Halt. Sie treten 20 Uhr im Kleinen Haus des Staatsschauspiels auf.
Besonders schöne Aktion: Die Band spendet einen Teil der Einnahmen für ein Kinderkrankenhaus in der Ukraine. Restkarten für den Auftritt gibt es beim Staatsschauspiel.
Titelfoto: DENIS LOVROVIC / AFP