Mit rohen Eiern und Hundekot: Mann soll Nachbarin terrorisiert haben!

Dresden - Geplanter Terror oder psychische Krankheit? Über Monate hinweg soll Jörg M. (60) seine Nachbarin auf unterschiedlichste Weise schikaniert haben, landete dafür vor dem Dresdner Amtsgericht. Doch dort wuchs der Verdacht, dass er unter Umständen gar nicht schuldfähig ist.

Jörg M. (60) soll eine ehemalige Nachbarin über Monate hinweg terrorisiert haben.
Jörg M. (60) soll eine ehemalige Nachbarin über Monate hinweg terrorisiert haben.  © Eric Münch

Die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft haben es in sich: Im Jahr 2016 soll Jörg M. seine Nachbarin nach Sex gefragt, sie das eindeutig abgelehnt haben.

Nach der Räumung seiner Wohnung im Jahr 2022 soll der Terror angefangen haben: Er soll ihr Auto zerkratzt, beschmiert, mit Farbe übergossen oder die Scheibenwischer abgebrochen haben.

Auch rohe Eier soll er auf das Auto und sogar ins Wohnzimmer geworfen, Hundekot an den Briefkasten geschmiert haben.

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17 solcher Attacken zählt die Staatsanwaltschaft zwischen Oktober 2022 und März 2023 auf. Selbst nach einem gerichtlichen Verbot, sich der Wohnung der mittlerweile Ex-Nachbarin zu nähern, soll er sie durch das Fenster angesprochen haben.

Anzeichen von Schizophrenie? Richter drängt auf Gutachten

Jörg M. gibt nur zu, was kaum mehr zu leugnen ist: Bei einer Attacke auf das Auto erwischte ihn die Polizei, mit dem Rest will er nichts zu tun haben. Nach einer Hausdurchsuchung wollte er seine Frau anrufen, will nur deshalb in der Nähe der Nachbarin eine Eisdiele besucht haben.

Doch Jörg M. erwähnte beiläufig, vor mehreren Jahren eine Schizophrenie attestiert bekommen zu haben.

In minutenlanger, sachlicher Rede schaffte es der Richter schließlich, dem zuerst wenig kooperativen Angeklagten nahezulegen, sich begutachten zu lassen. Bis dahin ist der Prozess ausgesetzt.

Titelfoto: Eric Münch

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