Porno-Link auf Spielzeugpuppen: Gibt's jetzt fünf Millionen Euro Entschädigung für Käufer?
Los Angeles (USA) - Anfang November leistete sich der Spielzeughersteller Mattel in den USA einen peinlichen Fauxpas, der jetzt vor Gericht richtig teuer werden könnte.
Offenbar versehentlich druckte der Spielwarenhersteller nicht den Link zum neuen Film "Wicked" auf die Rückseite der Spielzeugfiguren, sondern einen Link zu einer Porno-Seite. Anstelle von "wickedmovie.com" stand nur "wicked.com" auf der Verpackung.
Laut einem Bericht von "The Guardian" hat nun Holly Ricketson eine Sammelklage beim Landesgericht Los Angeles eingereicht.
Nach der Aussage von Ricketson hat ihre Tochter ihr die "Hardcore-Fotos" auf der Website gezeigt. Sowohl ihre Tochter, als auch sie selbst sollen durch die Bilder einen emotionalen Schaden erlitten haben.
In ihrer Klage fordert Holly mindestens fünf Millionen Dollar Schadensersatz für alle Käufer.
Fünf Millionen Schadensersatz für alle Käufer der "Wicked"-Puppe
Der Hersteller Mattel missachtete laut der Klage die kalifornischen Verbraucherschutzgesetze und nahm mit dem Vertrieb der Puppen eine Verletzung dieser in Kauf.
Laut der Klage habe es seit dem Rückruf am 11. November auch noch keine Rückerstattung des Kaufpreises gegeben.
Zur Anklage selbst machte die Spielzeugfirma, welche ebenfalls die "Barbie"-Puppen und die Spielzeugautos "Hotwheels" herstellt, noch keine Angaben.
Jedoch entschuldigte sie sich in einem Statement bei den Käufern. Gleichzeitig verwies sie darauf, dass das Spielzeug auch trotz des falschen Links auf der Rückseite voll-funktionsfähig und eine Rückgabe deswegen nicht nötig sei.
Alle reklamierten Produkte wurden durch den Hersteller erneut verpackt und können nun, ohne einen anstößigen Link, wieder in Läden und über das Internet gekauft werden.
Titelfoto: Fotomontage: Andrej Sokolow/dpa