Mann kämpft nach Penis-Vergrößerung mit Schmerzen und Schwellungen

USA - Matt, ein Bauunternehmer in seinen 40ern, gab viel Geld für ein Implantat zur Vergrößerung seines Geschlechtsteils aus. Doch es folgten erhebliche Schmerzen und Schwellungen. Dabei sollte es lediglich ein unkomplizierter Eingriff zur Begradigung seines besten Stücks werden.

Tausende Männer ließen sich schon ein Penis-Implantat einsetzen: Etwa 81 Prozent von ihnen sind laut Penuma zwei Jahre nach dem Eingriff zufrieden mit dem Ergebnis. (Symbolfoto)
Tausende Männer ließen sich schon ein Penis-Implantat einsetzen: Etwa 81 Prozent von ihnen sind laut Penuma zwei Jahre nach dem Eingriff zufrieden mit dem Ergebnis. (Symbolfoto)  © 123rf/andreypopov

Wie das US-Magazin "Insider" berichtete, handelt es sich bei Matts Geschichte zwar um keinen weit verbreiteten, jedoch auch um keinen Einzelfall.

Der Amerikaner ist einer von neun Männern, die sich gegenüber "Insider" gemeldet haben und diverse Probleme mit ihren Penis-Implantaten schilderten. Bei allen handelt es sich um das sogenannte "Penuma" des gleichnamigen Herstellers.

Penuma ist das erste zugelassene Penis-Implantat zur kosmetischen männlichen Verbesserung bzw. Vergrößerung. Es wurde von weltbekannten Urologen entwickelt und seit 2004 bei rund 5000 Männern erfolgreich implantiert. Doch wie bei allen chirurgischen Eingriffen, gibt es auch beim Penuma Risiken und Probleme, die bei einer kleinen Patientengruppe auftreten können und letzten Endes auch auftraten.

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Wie bei Matt, der das Silikon-Implantat, welches chirurgisch direkt unter die Haut des Penisschafts eingesetzt wird, über eine Online-Suche entdeckte.

Das Implantat erhöht sowohl die schlaffe Länge als auch den schlaffen und erigierten Umfang und hilft, Penisse mit leichter bis mäßiger Krümmung zu begradigen. Letzteres war das Anliegen des Bauunternehmers, denn er befürchtete seiner Freundin beim Sex wehtun zu können.

Dieses Video des Herstellers zeigt die Prozedur anhand eines 3D-Modells

Glied krümmte sich "wie eine Orangenschale in der Sonne"

Matt führte den Eingriff hauptsächlich zur Begradigung seines Glieds durch. Doch nach der OP wurde alles nur noch schlimmer. (Symbolfoto)
Matt führte den Eingriff hauptsächlich zur Begradigung seines Glieds durch. Doch nach der OP wurde alles nur noch schlimmer. (Symbolfoto)  © 123RF/steklo

Im September 2019 flog er dann nach Los Angeles, um den Eingriff vornehmen zu lassen. 16.000 US-Dollar (circa 15.000 Euro) blätterte Matt dafür hin.

Zunächst schien alles gut, doch in den Wochen nach dem ambulanten Eingriff litt Matt unter unerträglichen Schmerzen. Schwellungen traten auf, gefolgt von Flüssigkeit, die sich unter der Haut seines Penisses sammelte.

Anschließend krümmte sich dieser noch schlimmer als zuvor.

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"Wie eine Orangenschale in der Sonne", sagte Matt, "Ich musste ihn in die Toilette schieben, um pinkeln zu gehen."

Nach der Behandlung habe sich der Bauunternehmer akribisch um sein bestes Stück gekümmert, doch alle Nachsorge half nichts - kein Sex, keine Masturbation und Kompressionsverbände - um den Penis zu schützen.

Matts Freundin, eine staatlich geprüfte Krankenschwester, überprüfte dessen OP-Nachsorge und bestätigte, dass er sich nicht besser hätte um sein Glied kümmern können. Doch die schmerzhafte Verdickung schwellte nicht ab.

Auf Social Media nimmt sich Penuma nicht ganz so ernst.

Auch das Abnehmen des Implantats offenbar mit Risiken verbunden

Größe, Form und sogar die Empfindlichkeit können als Nebenwirkung einer Penuma-Entfernung auftreten. (Symbolfoto)
Größe, Form und sogar die Empfindlichkeit können als Nebenwirkung einer Penuma-Entfernung auftreten. (Symbolfoto)  © 123RF/nito500

"Wenn ich nachts zufällige Erektionen bekomme, ist der Blutfluss in Kombination mit der zusätzlichen Flüssigkeitsschwellung überwältigend schmerzhaft", sagte Matt.

2017 verwendete Penuma noch ein Covidien-Polyester-Netz, um das Implantat an Ort und Stelle zu halten. Darüber bildete sich bei Matt Narbengewebe, welches den Blutfluss einengte und verhinderte, dass sein Penis sich ausdehnt, wie es nun einmal in der Natur des Schwellkörpers liegt.

Schließlich sah der Bauunternehmer nur noch einen Ausweg: eine Korrektur-Operation. Er setzte sich mit Urologen auseinander, die nicht für Penuma arbeiteten.

Seitdem hat er sich siebenmal unters Messer gelegt, ein Eingriff teurer als der nächste. Doch Matts Penis wird wohl nie mehr derselbe sein wie vorher.

Insgesamt war das US-Magazin "Insider" mit 14 Männern in Kontakt, die sich das Penis-Implantat zur Verlängerung ihres Gliedes haben einsetzen lassen. Neun berichteten von erheblichen Nebenwirkungen und unerträglichen Schmerzen.

Deshalb ließen einige der Männer Penuma wieder entfernen. Das Implantat gilt als "abnehmbar" doch zwei der Männer erzählten, ihr Glied habe an Empfindlichkeit und Länge verloren.

Titelfoto: 123rf/andreypopov

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