Darum darf Wismut nicht mehr Wismut heißen

Wismut prangt auch 23 Jahre nach der Umbenennung noch auf den Schals der Fans.
Wismut prangt auch 23 Jahre nach der Umbenennung noch auf den Schals der Fans.  © picture point/Sven Sonntag

Aue - Wer ist Wismut Aue? Das ist einer der Schlachtrufe der FCE-Fans. Wismut ist ein Begriff, ja er ist Legende. So heißen darf der Verein trotzdem nicht mehr - im Gegensatz zum heutigen Testspielgegner Gera.

Warum? Das fragen sich viele lila-weißen Anhänger. Die Antwort ist ganz einfach: "Es gibt seit vielen Jahren eine Regelung im deutschen Profi-Fußball, dass Firmennamen nicht im Vereinsnamen auftauchen dürfen“, sagt FCE-Präsident Helge Leonhardt.

"Die DFL und der DFB haben da die Hand drauf. Nicht umsonst heißt ja das RB bei Leipzig offiziell Rasenball und nicht Red Bull“, erklärt er weiter.

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Die Wismut ist aber eine Firma. Daran lässt sich nicht rütteln. Es ist ein Unternehmen des Bundes in Sachsen und in Thüringen. Seine Hauptaufgabe besteht in der Stilllegung, Sanierung und Rekultivierung von Uran-Gewinnungs- und -Aufbereitungs-Betrieben.

Natürlich gibt es wie bei jeder Regel auch bei dieser Ausnahmen: Bayer zum Beispiel. Die Firma fungiert bei vielen Firmen in den unterschiedlichsten Sportarten als Vorname. Bayer Leverkusen spielt in der 1. Bundesliga.

"Sie genießen Bestandsschutz“, weiß Leonhardt. "Leverkusen hieß schon immer so, es hat sich nie umbenannt. Deshalb darf es Bayer im Namen führen. Das ist bei Gera übrigens genauso. Der Verein hieß vor der Wende Wismut und jetzt auch noch.“

Anders wäre es gewesen, wenn die Auer nach der Wende ihren Namen beibehalten hätten. So wurde aber aus der BSG Wismut Aue zunächst der FC Wismut Aue und 1993 der FC Erzgebirge.

"Hätten wir es so gelassen, hätten wir auch Bestandschutz. Aber das war damals eine politische Entscheidung.“ Und so gibt es den Namen Wismut nur bei den Auer Fans.

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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