Frau denkt sich Vergewaltigung aus: Nach dem Sex jagte sie ihrer Affäre die Polizei auf den Hals
Dresden - Deutschlands wohl mildestes Urteil: Michelle R. (20) behauptete im Oktober, Affäre Pascal (22) habe sie bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt, danach vergewaltigt. Noch in derselben Nacht rückte die Polizei in seinem Wohnhaus, der Wohnung der Mutter ein. Vorm Amtsgericht gestand sie: Lüge! Trotzdem kommt Michelle nahezu straffrei davon.
Seit über zwei Jahren haben die beiden eine On-Off-Affäre. Über Instagram lernten sie sich kennen, trafen sich "je nach Möglichkeit".
"Ich hatte Gefühle für Pascal", sagte Michelle. Und das, obwohl sie sieben Monate des vergangenen Jahres mit einem anderen zusammen war.
Der nicht näher benannte Herr sei sehr aggressiv gewesen. Einen Tag vor der Tat kam er mit Freunden in Michelles WG, um seine Sachen zu packen. Die drei hätten sie "fertiggemacht". Weshalb sich Michelle zu "ihrem einzigen Ausweg" Pascal rettete.
"Ich wollte nicht nur bei ihm schlafen, ich wollte auch mit ihm schlafen." Das hat wohl der Ex mitbekommen, stellte sie tags darauf zur Rede.
Es kam zum Streit. "Ich hatte Angst, dass er mir was antut", so Michelle. Da kam ihr die "Blitzidee" - und sie erfand die Vergewaltigung.
Pascal hätte Knast gedroht, Michelle kam hingegen mit Sozialstunden davon
Die schockierten Freunde riefen die Polizei. Die nahm Michelle erst mit zur Wache, brachte sie dann zur Frauenarzt-Untersuchung. Ein anderer Trupp rückte 2 Uhr nachts in Pascals Elternhaus ein, nahm den jungen Mann fest.
Ein geladener Polizist beschrieb ihn als ruhig und kooperativ. Der Grund: "Es war schön mit dir" (mit Herz dazu!) schrieb Michelle via Insta nach der angeblichen Vergewaltigungs-Nacht.
Pascal wurde freigelassen. Zwar habe er Michelle tatsächlich gewürgt, sie an den Haaren in seinen Schritt gezogen. Nur wollte Michelle das so, wie sie zugab ...
Für eine derart heftige Vergewaltigung hätte Pascal 15 Jahre hinter Gittern verschwinden können. Die Mini-Jobberin ohne Schulabschluss führte vor Gericht - ohne Anwalt oder geladene Zeugen - aber aus, wie schwer ihre Kindheit gewesen sei. Auch habe sie neben Depressionen eine Vielzahl anderer Psycho-Probleme.
Urteil: 40 Sozialstunden, drei Psycho-Sitzungen und ein halbes Jahr Betreuung.
Titelfoto: Montage: Peter Schulze, Franz Maler