Chemnitzer Familienvater wegen Kinderpornografie vor Gericht
Chemnitz - Er ist Familienvater - mit pädophilen Neigungen. Weil er sich kinderpornografisches Material besorgte und sich auf einer Online-Plattform mit Gleichgesinnten austauschte, musste sich Philipp K. (36) am heutigen Montag vor dem Amtsgericht Chemnitz verantworten.
Neben den Darstellungen von minderjährigen Mädchen sowie einem jugendpornografischen Bild chattete der Vater zweier Kinder (3, 6) im Jahr 2022 auch auf der Social-Media-Plattform "Knuddels" mit anderen Benutzern.
Es sind Sätze, die einen erschaudern lassen: Nachdem ein Chatpartner den sexuellen Missbrauch eines Mädchens beschreibt, schreibt K. unter anderem: "Ja, das ist Hammer".
K. räumte durch seinen Anwalt sämtliche Vorwürfe vollumfänglich ein. Zudem äußerte der Angeklagte, dass er auch entsprechende Neigungen besitzen würde - eine Therapie habe er bereits begonnen.
Richterin Jaqueline Neubert-Rockel zeigte sich hiervon beeindruckt: "90 Prozent aller Angeklagten sagten, dass sie keinerlei solche Neigungen besäßen", so die Vorsitzende.
Letztlich wurde der Chemnitzer zu einer siebenmonatigen Freiheitsstrafe verurteilt (Bewährungszeit: zwei Jahre). Überdies muss er 2000 Euro an gemeinnützige Einrichtungen zahlen, die Kinder unterstützen.
Titelfoto: Sven Gleisberg