Baby wird per Kaiserschnitt geboren: Was man an seinem Daumen findet, haben die Ärzte noch nie gesehen
Ohio (USA) - Für Sarah Wilson aus Ohio ist ihr kleiner Sohn gleich ein doppeltes Wunder: Der Junge wurde mit einem ganz besonderen Daumen geboren.
Die US-Amerikanerin wurde erst vor wenigen Tagen Mutter eines Jungen. Nach 36 Wochen und sechs Tagen hatten die Ärzte das Kind per Kaiserschnitt auf die Welt geholt. Zunächst sah alles völlig normal aus, das Kind war kerngesund - bis der Blick der Mediziner auf die Hand des Babys fiel.
Am rechten Daumen zählte man bei Sarahs Sohn zwei Fingernägel. Gegenüber Newsweek erklärte Sarah, dass die Ärzte gesagt hätten, dass sie "noch nie in ihrer Karriere so einen Fall gesehen" hätten. Kommt ein Kind mit einem oder mehreren zusätzlichen Fingern auf die Welt, nennt man es Polydaktylie. Dies kommt bei 1,6 bis 10,7 von 1000 Geburten vor. Männer sind dabei doppelt so häufig wie Frauen betroffen. Zudem scheint es auch in Familien vorzukommen.
Bei Sarah lag Polydaktylie allerdings nicht in der Familie. Und dies war auch nicht der bedeutendste Unterschied.
Vor allem die Form des besonderen Daumens, der ihn schon fast wie ein Herz aussehen lässt, ist absolut einmalig.
Familie muss mit Baby zum Spezialisten
"Die Ärzte dort sagten uns, sie hätten in dieser Anordnung noch nie zusätzliche Gliedmaßen gesehen", erinnert die Mutter sich. Normalerweise werden die Kinder mit solchen zusätzlichen Fingern geboren, die man abbinden kann und die anschließend wie die Nabelschnur problemlos absterben.
Doch bei dem kleinen Jungen aus Ohio war man ratlos. "Sie sagten uns, dass sie im Krankenhaus nichts tun könnten und dass es eine Nachuntersuchung durch Spezialisten erforderlich machen würde."
Demnächst soll sich die Familie einem Kinderkrankenhaus vorstellen, wo die Ärzte sehr interessiert darin sind, Röntgenbilder der außergewöhnlichen Polydaktylie-Variante zu machen. Ob der Junge am Daumen operiert werden muss, ist bisher noch unklar. Sarah und ihr Mann wollen sich dahingehend mit den Ärzten beraten.
"Im Moment ist er in der Lage, seine Hand wie alle anderen zu benutzen", so die US-Amerikanerin. Natürlich denken die Eltern auch darüber nach, was ihren Sohn in der Zukunft erwarten könnte. "Es besteht auch die Sorge, dass Kinder in seinem Alter sich möglicherweise über ihn lustig machen, wenn er älter wird."
Am meisten würde sich Sarah wünschen, dass ihr Kind seine "Andersartigkeit annimmt". Er wäre so "ein wunderschönes Kind", das von seinen Eltern sehr geliebt wird.
Titelfoto: 123rf/tuaindeed