Tochter in der Badewanne missbraucht? Handwerker bestreitet vor Gericht

Dresden - Die Vorwürfe gegen Enrico (48) wiegen schwer: dreifache Körperverletzung und neunfacher sexueller Missbrauch innerhalb eines Jahres an seiner damals zehnjährigen Tochter. Dafür muss sich der Handwerker am Amtsgericht Dresden verantworten. Seine Ex-Frau belastete den Angeklagten noch mehr.

Handwerker Enrico (48) soll seine damals zehnjährige Tochter mehrfach sexuell missbraucht haben.
Handwerker Enrico (48) soll seine damals zehnjährige Tochter mehrfach sexuell missbraucht haben.  © Peter Schulze

Der 48-Jährige will am Morgen des Übergriffs "bloß" mit seiner Tochter in der Badewanne gesessen haben.

"Es war Corona-Lockdown, ich hatte einen Kreuzbandriss, habe in der Wanne Wasser darüber laufen lassen", berichtet der dreifache Familienvater. Dann sei seine Tochter ins Bad gekommen, hätte sich ausgezogen und sei zu ihm in die Wanne geklettert.

Was dann passierte, lief laut Anklage so ab: Der Handwerker blieb in der Wanne sitzen und ließ sich von dem Mädchen den Penis manipulieren - bis zum Erguss.

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Der Staatsanwalt: "Danach drohte er mit Schlägen, wenn jemand davon erfährt." Weitere Fälle von Missbrauch und körperlicher Gewalt, auch gegen seine andere Tochter, listet die Anklage auf.

Enrico, der selbst eine unheilvolle Kindheit in Heimen erlitten hatte, gab lediglich zu, seine Kinder manchmal aus Überforderung geschlagen zu haben.

Doch seine damalige Ehefrau belastete ihren Ex am Montag im Zeugenstand: "Meine Tochter hat den Vorfall zufällig meiner Schwester gebeichtet", schildert die Mutter mit brüchiger Stimme.

Sie glaubte sofort ihrer Tochter und verließ ihren Mann - den nun beschuldigten Enrico. Urteil folgt.

Titelfoto: Peter Schulze

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