Vibrator-Lady wagt Neustart mit Paarspielen für die wahre Liebe
Dresden - Noch Anfang 2018 sah alles danach aus, als könnte die Dresdnerin Julia Lüpfert (31) mit ihrem Lautlos-Vibrator "Laviu" richtig groß rauskommen. Dann kam die Ernüchterung.
"Technisch war das, was ich mir vorgestellt hatte, nicht machbar", sagt die Jung-Unternehmerin heute. Ende 2018 dann die Insolvenz. Ein Rückschlag für Lüpfert, aber kein Grund aufzugeben. Nun bastelt sie an einer neuen Idee ...
"Nach dem Aus von 'Laviu' war für mich schnell klar, dass ich wieder ein Unternehmen gründen werde", sagt Lüpfert, die neben der Abwicklung der ersten Geschäftsidee mal eben noch geheiratet und ein Töchterchen bekommen hat.
"Das war nicht einfach zu verkraften, man hat viel Arbeit, Zeit und Geld investiert. Aber ich wusste auch, dass das Ganze nicht an meinen Fähigkeiten ein Unternehmen aufzubauen gescheitert ist, sondern an der Technik."
Mit ihrer neuen Idee wagt sich Lüpfert nun vom lautlosen Solo-Liebesspiel ins Zwischenmenschliche. "Julinga" heißt die Marke, unter der sie ab Oktober Paar-Spiele (zirka 35 Euro) vertreiben wird.
"Mein Ansatz ist, Beziehungen zu festigen, bevor es Probleme oder Streitpunkte gibt." Beim ersten Spiel gibt es 40 Werte, die sich Paare zusammen erarbeiten. "So wird klar, was dem anderen wirklich wichtig ist, wo die Gemeinsamkeiten liegen. Ich will keine Paartherapie ersetzen", sagt Lüpfert. "Viel mehr schon bevor sowas nötig wird, eingreifen."
Entstanden ist das Ganze, weil sie mit ihrem jetzigen Mann ganz ähnlich in die Beziehung gegangen ist. "Ich habe mich früher meist nach zwei Jahren Beziehung getrennt und erst spät erkannt, dass man vielleicht schon vorher ansetzen muss, damit eine Partnerschaft funktioniert." Mehr Infos gibt's unter: www.julinga.de
Titelfoto: Philip Maethner