Dirty Talk: Mit diesen Tipps gelingt das heiße Bettgeflüster

Dirty Talk ist weit mehr als pornografisches Gerede im Bett. Es ist vielmehr eine sexy Mischung aus erotischen Lippenbekenntnissen und einer minutiös steigenden Lust, sich gegenseitig in Ekstase zu versetzen. Die Körpersprache mag beim Sex eindeutig sein - noch unmissverständlicher sind die richtigen Worte zur richtigen Zeit.

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Dirty Talk ist eine erotische Ergänzung zum Sex.
Dirty Talk ist eine erotische Ergänzung zum Sex.  © 123RF/vladimirfloyd

Woher kommt es, dass Dirty Talk zwar beliebt, aber gleichzeitig auch so gefürchtet ist?

Dirty Talk gilt bei vielen Menschen als Königsdisziplin im Bett: die richtige Wortwahl, der richtige Tonfall und der richtige Zeitpunkt. Hinzu kommt, dass man seine Hemmungen überwinden muss und verruchte Sätze wählt, die den gewünschten Effekt beim Gegenüber erzielen. Man will zwar, aber oft wollen einem die sexy Worte einfach nicht über die Lippen kommen.

Außerdem: Gesagtes ist gesagt und kann auch schnell zum Erotikkiller werden. Denn oft unterliegt man der Annahme, das schmutzige Bettgeflüster müsste extrem verrucht sein. Sowohl Frauen als auch Männer fühlen sich dieser Herausforderung nicht gewachsen und vertagen ihr Vorhaben schnell auf "das nächste Mal".

Wie sollte man eine Katze eingewöhnen? Diese Schritte sind entscheidend
Katzenverhalten Wie sollte man eine Katze eingewöhnen? Diese Schritte sind entscheidend

Damit es beim nächsten Mal wirklich klappt, sind einige Dinge wichtig: kein Druck, langsames Herantasten und seine eigenen Grenzen bewahren.

In diesem Artikel erfahrt Ihr, wie heiße Worte Euer Liebesleben aufpeppen können und Ihr Euch mit ihnen wohlfühlt.

Tipps für Dirty Talk

Dirty Talk ist eine erotische Möglichkeit, das gemeinsame Sexleben anzukurbeln und neues Territorium zu betreten. Mit anheizenden Worten kann schnell eine sexuell prickelnde Atmosphäre geschaffen werden, die heißen Sex nach sich zieht.

Wie man Dirty Talk beginnen kann: Sexting

Um die Verbalerotik mit etwas Abstand zu beginnen, eignet sich das Sexting. Dieser Begriff setzt sich aus zwei Worten zusammen: Sex und Texting. Genau das kann helfen, sich dem Dirty Talk langsam zu öffnen und dem Partner oder der Partnerin zu zeigen, in welche Richtung man gerne gehen möchte.

Sexy Worte können auch erst einmal im Chat ausgesprochen werden.
Sexy Worte können auch erst einmal im Chat ausgesprochen werden.  © 123RF/Vadymvdrobot

Hier sind fünf Beispiele, wie WhatsApp und Co. als Basis für Dirty Talk genutzt werden können:

1. "Ich fantasiere gerade davon, wie Du es mir besorgst." (Besonders wenn beide bei der Arbeit sind, kann das sexy sein. Nur ein verschmitztes Lächeln verrät, dass der Inhalt dieser Nachricht versaut ist.)

2. "Ich will, dass Du mich heute Abend auf dem Esstisch nimmst" (Das Kopfkino wird augenblicklich zu laufen beginnen - Vorfreude auf den gemeinsamen Abend ist gewiss.)

3. "Ich liebe es, Dich zu reiten. Allein der Gedanke daran macht mich feucht." (Vorstellungen und Erinnerungen werden wach - eine gute Basis für mehr.)

4. "Wenn ich nur an Dich denke, will ich mich sofort selbst berühren und mir vorstellen, es ist Deine Hand." (Besonders bei Männern kommt die Vorstellung, wie sich die Partnerin oder der Partner selbst befriedigt, sehr gut an.)

5. "Ich liebe Deine Zuckungen, wenn Du einen Höhepunkt hast. Diese Vorstellung lässt ihn gerade hart werden." (Sehr eindeutig, sehr sexy: Auf beiden Seiten entsteht schnell die Lust, diese Worte in die Tat umzusetzen.)

Nimmt der Chatverlauf den richtigen Weg, kann man sich gegenseitig an heiße Erlebnisse erinnern oder sexuelle Fantasien teilen. Um seine Worte zu untermauern, können Emojis genutzt werden.

Mit Flammen, Explosionen und Zwinker-Smileys nimmt der Chat auch visuell eine erotische Note an.

Dirty Talk richtig angehen: Langsam herantasten, Hemmungen fallen lassen, Tabus brechen

Für Dirty Talk bedarf es nicht nur sexueller Lust, sondern auch Vertrauen.
Für Dirty Talk bedarf es nicht nur sexueller Lust, sondern auch Vertrauen.  © 123Rf/mavoimage

Dirty Talk kann als eine Art Fremdsprache gesehen werden, denn auch hierbei gilt: Hemmungen fallen lassen und üben, üben, üben. Mit der Zeit wird es leichter, lockerer und fängt an, richtig Spaß zu machen. Aller Anfang ist schwer, aber die gewünschte Sicherheit und Souveränität kommt ganz schnell von allein.

Vorausgesetzt, man hat einen Partner oder eine Partnerin, mit dem oder der man sich fallen lassen kann. Eigene Tabus zu brechen oder über gewisse Grenzen hinauszugehen, erfordert Mut und Vertrauen.

Um sich langsam vorzutasten, eignen sich eindeutige Sätze, die weder extrem versaut noch zu zweideutig sind. "Weißt Du eigentlich, dass ich gerade große Lust auf Dich habe?" bietet keinen Interpretationsspielraum und ebnet schnell den Weg zu einem feurigen Blick gefolgt von einem lasziven Kuss bis hin zu leidenschaftlichem Sex.

Ein Satz dieser Art kann die Tür zum Dirty Talk öffnen, denn sobald man sich traut, zeigt man, dass man es ernst meint.

Wichtig hierbei ist:

Je selbstbewusster die Worte über die Lippen kommen, desto mehr gerät das Blut des Partners oder der Partnerin in Wallung. Ein scheuer Blick auf den Boden oder eine zittrige Stimmlage sollte vermieden werden.

Sobald der Partner oder die Partnerin nur die Hälfte versteht und nachhaken muss, ist es mit der erotischen Wirkung vorbei. Atmet tief durch und sprecht Eure Gedanken selbstsicher aus, dann ist der erste Schritt zum Dirty Talk gemeistert.

Dirty Talk vor und während des Sex: 20 Beispiele

Knisternde Worte können den Sex auf eine neue Ebene bringen.
Knisternde Worte können den Sex auf eine neue Ebene bringen.  © 123RF/lightfieldstudios

Dirty Talk sollte nicht schockieren, sondern vielmehr überraschen, locken und öffnen. Deshalb ist es sinnvoll, mit Sätzen zu beginnen, mit deren Inhalt man sich wohlfühlt. Nur so transportiert man, was man fühlt: sexuelle Lust auf den Partner oder die Partnerin. Dirty Talk kann dabei helfen, in Stimmung zu kommen, diese Stimmung heißer werden zu lassen und ein verbales Abenteuer zu erleben.

Zunächst sollte man Sätze wählen, die einem nicht direkt die Schamröte ins Gesicht treiben. Denn wer sich hier verstellt, kann weder sexy noch selbstbewusst wirken. Sobald die erotischen Gedanken in einen verruchten Satz gepackt sind, ist die Reaktion des Partners oder der Partnerin wichtig. Ist er oder sie aufgeschlossen, kann man weiter experimentieren und sich gegenseitig auf Touren bringen.

Dirty Talk funktioniert wunderbar vor dem Sex sowie während des Sex. Nachfolgend lest Ihr 20 Beispiele für beide Situationen:

Dirty Talk vor dem Sex

1. "Ich kann es kaum noch erwarten, Dich endlich in mir zu spüren/in Dir zu sein!"

2. "Ich will Dich mit meinem Mund/meiner Zunge so verwöhnen, wie Du es noch nie erlebt hast!"

3. "Ich will Dich küssen ... überall."

4. "Heute Abend kannst Du mit mir machen, was Du willst."

5. "Ich stelle mir Dich gerade nackt vor und werde schon feucht/hart."

6. "Lass uns nach Hause fahren, ich will Dir endlich die Kleider vom Leib reißen."

7. "Ich denke gerade an letzte Nacht - Du warst so verdammt heiß!"

8. "Ich trage übrigens gerade keine Unterwäsche."

9. "Zieh mich endlich aus und besorg's mir!"

10. "Fass mich hier an und küss mich!"

Egal für welche Sätze man sich entscheidet, wichtig ist, dass man sich nicht zu sehr unter Druck setzt. Denn Druck ist Gift für jede Form des Liebesspiels und er transportiert sich ganz schnell auf den Partner oder die Partnerin.

Es wäre doch schade, wenn das Projekt Dirty Talk nach einem unglücklich gewählten Satz schon im Keim erstickt wird. Die Devise ist also: Die Verbalerotik muss immer zu einem selbst und dem Paar passen.

Dirty Talk während des Sex

1. "Ich liebe es, wie sexy Du stöhnst."

2. "Du machst mich ganz willenlos!"

3. "Es ist so scharf, Dich so tief in mir zu spüren/so tief in Dir zu sein."

4. "Wenn Du so weitermachst, komme ich gleich!"

5. "Du bist so geil eng/hart!"

6. "Ich liebe den Anblick von Deinem Po, wenn ich Dich von hinten nehme."

7. "Mach weiter so! Genau so!"

8. "Ich will, dass Du kommst!"

9. "Greif mir in die Haare und nimm mich!"

10. "Bitte f**k mich richtig!"

Besonders während des Sex kann Dirty Talk eine neue Ebene des sexuellen Erlebens öffnen. Es muss nicht vulgär werden, aber wenn die Stimmung passt, können hemmungslose Phrasen für animalische Atmosphäre sorgen.

Aber Vorsicht: Beleidigungen oder Abfälligkeiten sollten vermieden werden. Das kann den Partner oder die Partnerin abschrecken oder sogar verletzen. Sex sollte niemals respektlos sein - es sei denn, beide stehen auf harte Worte im Bett.

Der Ton macht die Musik: Von Tonfall und Lautstärke beim Dirty Talk

Mit oder ohne Akzent, laut oder leise: Dirty Talk kann sehr heiß sein.
Mit oder ohne Akzent, laut oder leise: Dirty Talk kann sehr heiß sein.  © 123RF/artemfurman

Beim Dirty Talk ist alles erlaubt, was beiden Seiten gefällt. Dennoch sollte man auf den Tonfall und die Lautstärke achten, damit die Verbalerotik nicht zum Stimmungskiller wird. Spricht man zu leise oder nuschelt zu sehr, muss der sexy Satz entweder ignoriert oder auf Nachfrage wiederholt werden - beides trägt nicht sonderlich zur knisternden Stimmung bei.

Am besten fährt man damit, sich deutlich auszudrücken, langsam zu sprechen und die Reizworte zu betonen. So bleiben die verbalen Unanständigkeiten länger im Ohr und können Kopfkino und Libido anregen. Richtig heiß kann es werden, wenn man favorisierte Akzente wie Französisch oder Italienisch verwendet. Wichtig hierbei ist allerdings, dass man sie auch wirklich beherrscht, sonst wird es schnell zur Comedy-Nummer.

Auch laszive Worte in der Öffentlichkeit können den Partner oder die Partnerin um den Verstand bringen. Sexy Fantasien oder anrüchige Ideen können dem oder der Angebeteten ins Ohr geflüstert werden, während man an der Supermarktkasse steht, im Restaurant sitzt oder sogar auf Familienfeiern das Dessert genießt.

Dieses Dessert wird dann schnell zum Appetizer des ekstatischen Desserts in den eigenen vier Wänden.

No-Gos beim Dirty Talk

Bestimmte Worte haben beim Dirty Talk nichts zu suchen.
Bestimmte Worte haben beim Dirty Talk nichts zu suchen.  © 123RF/deagreez

Egal ob vor dem Sex oder währenddessen: Dirty Talk ist nur dann gut, wenn man sagt, was man wirklich meint und selbst hinter seinen Worten steht. Lernt man Sätze auswendig oder zitiert Schauspieler aus Filmszenen, kann das schnell aufgesetzt und unsicher wirken.

Sobald man das sagt, womit man sich wohlfühlt, schwingt immer eine gute Portion Selbstbewusstsein mit. Will man bestimmte Worte nicht verwenden, sollte man sich im Vorfeld Synonyme überlegen, die man selbst sexy findet. Schnell wird man merken, ob diese Synonyme auch beim Schatz gut ankommen.

Übrigens: Tiernamen ziehen das Bettgeflüster schnell ins Lächerliche. "Wilder Hengst" oder "geile Sau" haben nichts mit Dirty Talk zu tun, sondern sind für viele Menschen der Abturner schlechthin!

Fazit: Dirty Talk muss nicht immer hemmungslos sein

Beim Dirty Talk geht es um Erotik und Sinnlichkeit.
Beim Dirty Talk geht es um Erotik und Sinnlichkeit.  © 123RF/asjack

Dirty Talk soll keine Film-Imitation sein, sondern vielmehr ein individueller Ausdruck von Erotik und Sinnlichkeit. Egal ob man sexy Worte schreit, versaute Phrasen flüstert oder mal schnell und mal langsam spricht - wichtig ist, dass man sich und seinem Schatz keinen Druck macht und niemals das Gefühl von Zwang vermittelt oder empfindet.

Dirty Talk soll in erster Linie Spaß machen und dem Liebesleben eine gewisse Würze verleihen. Nur so kann diese neue Erfahrung ein fester Bestandteil im Sexleben werden. Lässt man sich darauf ein, können neue Vorlieben zutage kommen, von denen man zunächst gar nicht glaubte, wie sehr sie einem gefallen.

Dirty Talk muss zudem nicht mit Sex enden. Die kreative Verbalerotik kann das Sexleben auch bereichern, wenn sexy Gedanken zwar geteilt, aber nicht sofort umgesetzt werden - ein interaktives Kopfkino.

Titelfoto: 123RF/vladimirfloyd

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