Der Freistaat schwebt auf Wolke 7: So lieben die Sachsen
Sachsen - Worauf Singles heute Wert legen, wo sie gern flirten und wo nicht, ob sächsische Paare glücklich sind und ob die Kindererziehung hierzulande immer noch Frauensache ist? Das sind nur einige Punkte, denen die bevölkerungsrepräsentative "ElitePartner Studie 2024" nachspürt. Wir haben die spannendsten Fakten für den Freistaat zusammen gefasst. So liebt Sachsen ...
Flirten
Bei der Partnersuche kommt es den Sachsen vor allem auf einen natürlichen Look (76,6 Prozent), eine gute Work-Life-Balance (73,1 %) und ein eigenes Auto (71,5 %) – für Frauen weitaus wichtiger – an. Aber auch Engagement für andere (69 %) und eine nachhaltige Lebensweise (67,3 %) sind ihnen wichtig.
In Sachen Flirten scheinen die Sachsen nicht ganz so offen wie der Bundesdurchschnitt zu sein. So freuen sich nur 40,4 % (Gesamt: 44 %) darüber, angeflirtet zu werden. Wobei die Männer deutlich lieber flirten – selbst wenn sie vergeben sind.
Diese Flirt-Orte finden die Sachsen dabei total daneben:
- 1. Online-Karrierenetzwerke 80 %
- 2. Sauna 65,9 %
- 3. im Wartezimmer 61,8 %
- 4. bei der Arbeit 54,6 %
- 5. in sozialen Medien 48,1 %
Die beliebtesten Flirtorte sind hingegen Evergreens:
- 1. Bars und Clubs 87 %
- 2. Cafés und Restaurants 81 %
- 3. im Urlaub 80,8 %
- 4. auf der Straße 68 %
- 5. beim Einkaufen 67,3 %
Wer hat Geheimnisse vor seinem Partner?
Partnerschaft
Fast 90 Prozent der sächsischen Paare sind zufrieden oder sogar sehr zufrieden in ihrer Partnerschaft. Dagegen sind nur 65,7 Prozent der Singles (sehr) zufrieden mit ihrem Singledasein.
Etwas traurig ist diese Statistik: Etwa jeder Vierte, nämlich 23 Prozent, wünscht sich vom Partner genauso viel Aufmerksamkeit wie fürs Handy. Autsch!
Apropos Handy: Zwar vertrauen 89 Prozent ihrem Partner voll und ganz. Aber 23 Prozent der Befragten haben dann doch zugegeben, schon einmal heimlich Nachrichten auf dem Handy des Partners gelesen zu haben. Übrigens ein bundesweiter Trend. Hier sind es sogar 25,8 Prozent.
Immerhin: 66,8 Prozent der sächsischen Paare haben keine Geheimnisse und behaupten, alles voneinander zu wissen. Heißt aber auch im Umkehrschluss: Mindestens jeder Dritte hat in der Partnerschaft Geheimnisse.
Diesen Punkt behalten wahrscheinlich auch lieber viele für sich: Erstaunliche 28,3 Prozent der Liierten fühlen sich eingeengt und wünschen sich mehr Raum in der Partnerschaft.
Manche haben zu wenig, andere zu viel Sex
Intimität
76,3 Prozent der Befragten küssen ihren Partner gern. Dabei küssen 36,8 Prozent im Urlaub häufiger als im Alltag. Bei 29,2 Prozent der vergebenen Sachsen gibt's sogar nur noch einen Kuss zur Begrüßung und zum Abschied.
Aber: 51,1 Prozent küssen ihren Partner mehrmals täglich, 12 Prozent einmal am Tag, 17,4 Prozent mehrmals und 10 Prozent einmal in der Woche, 9,5 Prozent noch seltener und 2,2 Prozent gar nicht mehr.
Auch interessant: Etwa 15 Prozent wünschten sich, ihr Partner könnte besser küssen. 14 Prozent ist Küssen in der Öffentlichkeit peinlich und fünf Prozent finden Küssen sogar unhygienisch.
Werfen wir einen Blick in sächsische Schlafzimmer. So sagen immerhin 47 Prozent der liierten Sachsen, also fast die Hälfte, dass sie mit dem aktuellen Partner den besten Sex ihres Lebens haben. 37,2 Prozent reden zudem offen über bisherige sexuelle Erfahrungen.
Allerdings: Jeder Dritte hat auch schon mal mehr Leidenschaft im Bett vorgetäuscht. Und jeder Siebte in einer Beziehung hätte gern weniger Sex.
In Sachsen ist Kindererziehung nicht nur Frauensache
Familie
Diese Beziehungsziele sind Sachsen besonders wichtig:
- 1. Gemeinsam alt werden 81,7 %
- 2. Zusammenziehen 73,8 %
- 3. Zusammen die Welt entdecken 71 %
- 4. Als Paar frei und unabhängig leben 70,5 %
- 5. Gemeinsam Kultur erleben 66,9 %
- 6. Kinder haben, eine Familie gründen 54,6 %
- 7. Heiraten 48,8 %
Etwa 35 Prozent der Paare bekommen innerhalb der ersten vier Jahre einer Beziehung ein Kind, davon entfallen 19,7 Prozent auf die ersten zwei Jahre. Bei 23 Prozent gehen allerdings über zehn Jahre ins Land, bis sich Nachwuchs einstellt.
Interessant wird es bei der Frage, ob sich im Umfeld der Befragten meistens die Frau um das Kind kümmert. Während deutschlandweit hier 59,4 Prozent mit Ja antworten, sind es in Sachsen nur 48,6 Prozent, also deutlich weniger. Im Freistaat ist Kindererziehung scheinbar Sache von Mutter und Vater.
So scheint den Sachsen die Karriere auch nicht ganz so wichtig. Es würden zwar 47,9 Prozent wegen der Familiengründung nicht auf ihre berufliche Entwicklung verzichten, aber deutschlandweit sind es sogar 51,6 Prozent.
Das Thema Geld spielt dann trotzdem eine wichtige Rolle. So könnten sich 37 Prozent nur ein (weiteres) Kind vorstellen, wenn die Finanzen geregelt sind. Und 38,4 Prozent könnten sich derzeit kein (weiteres) Kind leisten.
Die Sachsen scheinen bei der Kindererziehung auch recht konventionell zu denken. Denn nur 27,4 Prozent könnten sich vorstellen, ein Kind ohne Partner großzuziehen. Zum Vergleich: Im Bundesschnitt sind es 34,8 Prozent.
Zur Studie
Seit 2005 veröffentlicht die Dating-Plattform jährlich ihre Studie in Kooperation mit dem Marktforschungsinstitut Fittkau und Maaß. "Mit einer Teilnehmerzahl von mehreren Tausend Personen ist die ElitePartner-Studie eine der größten Beziehungsstudien Deutschlands", heißt es seitens des Unternehmens.
Diesmal wurden im Oktober/November 2023 insgesamt 6164 erwachsene Internetnutzer in Deutschland (nicht ElitePartner-Mitglieder) befragt.
Titelfoto: 123RF/grkistock