One-Night-Stand in Berlin spritzt ihm Erektionsmittel in den Penis, dann kämpft Brite mit dem Tod
Berlin/England - Regenbogenfarben, laute Musik, schrille Verkleidung: so kennt man den CSD (Christopher Street Day). Millionen Menschen feiern das bunte Fest, mit dem Schwule, Lesben, Transsexuelle und Transgender, Bisexuelle und Intersexuelle gleichzeitig für ihre Rechte demonstrieren.
Am 27. Juli 2019 war auch Danny Polaris in Berlin unter ihnen. Doch dem schwulen Jazz-Sänger, Schauspieler und Sex-Kolumnist sollte ziemlich schnell die Feierlaune vergehen. Wieso er überhaupt auf das Fest ging, ist unklar.
Denn während sich andere freudig strahlend auf den CSD begaben, musste Danny seine Dauererektion unter einen weiten Latzhose verstecken. Er hatte zuvor einen Arzt gefragt, ob sein dauersteifes Glied ein Problem sei, der meinte, dass er ruhig noch feiern gehen könnte und es reichen würde, wenn er Montag einen Arzt aufsucht - eine fatale Fehleinschätzung!
So versuchte Danny den Tag zu genießen, bis dato hatte er keine Schmerzen. Doch was war eigentlich passiert? In der Nacht vor dem CSD nahm der Musiker nach einer Party in einem Berliner Club einen Mann für einen One-Night-Stand mit nach Hause, der behauptete, Arzt zu sein. Er kam auf die Idee, Danny ein erektionsförderndes Mittel zu spritzen: Alprostadil. Es wird direkt in den Penis injiziert.
Kaum hatte der Mann angesetzt, wurde das Glied von Danny auch schon steif. Obwohl der Brite vorher bereits Viagra genommen hatte, stimmte er der Prozedur zu. Doch es kam sofort zu einer fatalen Reaktion zwischen Viagra, Alprostadil und den HIV-Medikamenten, die der Schauspieler nehmen muss.
Danny litt schon einmal unter Dauererektionen (Priapismus)
Bereits zuvor hatte Danny schon einmal unter einer Dauererektion (Priapismus) gelitten und wusste Mittel und Wege, um den Penis wieder zu beruhigen. Doch nichts davon funktionierte dieses Mal.
Dennoch ging der Mann auf den CSD und kehrte ohne Schmerzen heim. Am Sonntagmorgen folgte dann im wahrsten Sinne des Wortes das böse Erwachen. Danny hatte unsagbare Schmerzen. Weil er nicht wusste, was er tun sollte, wandte er sich wieder an seine One-Night-Stand-Bekanntschaft. Die empfahl ihm, Ketamin zu nehmen - alles wurde noch schlimmer!
Gegen 15 Uhr schrie der Brite vor Schmerzen, konnte nicht mehr laufen und sein Penis fühlte sich an, als würde er platzen. Er wurde in eine Krankenhaus in Berlin-Kreuzberg eingeliefert.
Dort versuchten die Ärzte in einer schmerzvollen Prozedur, seinen Penis wieder in den Normalzustand zu versetzen. Dafür stachen sie ihm Nadeln in das Glied, damit Blut abläuft. Doch erneut half nichts, auch eine noch größere Nadel in Größe eines Kugelschreibers brachte nach zehn Stunden Tortour nicht den gewünschten Erfolg.
Es folgte eine OP, um weiter Blut abzulassen, doch das war dieses Mal so viel, dass Danny fast verblutet wäre.
Mittlerweile hängt Danny Polaris an einer Blutverdünnungsmaschine
Schließlich kam ein Chirurg auf die Idee, ihm eine Vene aus dem Oberschenkel zu entnehmen und mit dem Penis zu verbinden, dass die Erektion so gestoppt werden könnte. Das funktionierte auch erst, doch nach einer halben Stunde war der Penis wieder steif.
Weil sich zahlreiche Blutgerinnsel in seinem Glied gesammelt hatten, drohte Danny zu sterben, denn wenn sie sich lösen und in Lunge oder Gehirn eintreten, ist man tot.
Mittlerweile hat sich seine Situation leicht verbessert, er ist laut gcn.ie an eine Blutverdünnungsmaschine angeschlossen und hat einen "Abfluss" an seinem Penis, der das Blut wegleiten soll.
Sein Schicksal hat Danny Polaris auf Instagram in zahlreichen Posts geteilt, doch ein Ende des Leids ist noch nicht in Sicht. Denn es kann sein, dass weitere chirurgische Eingriffe nötig sind, nach dem Krankenhausaufenthalt müssen Reha und Physiotherapie folgen.
Danny stellt klar, dass die Kosten der Behandlung im Krankenhaus gedeckt sind, doch dass die Finanzierung der Heilung danach ungesichert ist. Deshalb wurde mittlerweile eine Spendenkampagne auf GoFundMe für ihn gestartet.
Der Sänger und Schauspieler hat sich entschlossen, den Fall öffentlich zu machen, um die Menschen vor dieser gefährlichen Medikamentenmischung zu warnen. Wie lange er noch im Krankenhaus bleiben muss, ist noch nicht klar.
Titelfoto: Screenshot/Instagram/DannyPolaris