Mannheim - Wer das aktuelle Amtsblatt der Stadt Mannheim aufschlägt, erhält einen eher ungewöhnlichen Anblick. Der umstrittene Stadtrat Julien Ferrat (33) von der Wählervereinigung "Die Mannheimer" ließ sich hierfür nackt ablichten.

In seinem Wahlkampf kündigte Ferrar bereits an: "Langweilig wird es mir nicht." Diesem Vorsatz machte er nun alle Ehre und zeigte sich seinen Wählern im Adamskostüm.

Im Stil der Bodycheck-Reihe der Jugendzeitschrift Bravo beantwortet der Politiker zudem einige Fragen. Auf die Frage, wie denn sein erstes Mal im neuen Gemeinderat gewesen sei, antwortet Ferrat: "Kommunalsex, also Sex in kommunalen Einrichtungen, ist glaube ich ein Fetisch, den fast jeder Stadtrat hat."

Die Aufmerksamkeit sollte jedoch auch auf wichtige Themen gelenkt werden. So wolle der 33-Jährige Lethargie und Behäbigkeit im Gemeinderat aufbrechen. Dazu erklärt er: "Viele Stadträte nehmen sich sehr ernst, liefern aber nur sehr wenig."

Zu seinen Schwerpunkten zählt zudem das Thema Miete. Hierfür wolle er eine städtische Wohnungsbau-Genossenschaft gründen. Für einen 1000 Euro teuren Beitritt solle jedes Mitglied freien Eintritt in Parks und Schwimmbäder erhalten. Gleichzeitig sollen so die finanziellen Mittel für den Wohnungsbau vorangetrieben werden.