Aufregung an beliebtem Badestrand: Sex-Delfin terrorisiert Strandgäste

Tsuruga (Japan) - Er will doch nur "spielen". Ein aufdringlicher Delfin sorgt derzeit in Japan für Angst und Schrecken. Das Tier sucht immer wieder die Nähe zu Strandgängern, bedrängt sie und fügt ihnen schmerzhafte Wunden zu. Experten sind sich sicher: Der Meeressäuger zeigt Paarungsverhalten.

Wenn man einem liebestollen Delfin begegnet, ist es ratsam, das Weite zu suchen. (Symbolbild)
Wenn man einem liebestollen Delfin begegnet, ist es ratsam, das Weite zu suchen. (Symbolbild)  © 123rf/fcphotography

Auf der Tsuruga-Halbinsel trauen sich die Menschen kaum noch ins Wasser. Denn dort lauert Suzu, der liebestolle Delfin. Und wer sich nicht mit ihm paaren will, dem beißt der Sex-Delfin schon mal den Finger ab.

Alleine in diesem Sommer wurden 18 Vorfälle im Zusammenhang mit dem Großen Tümmler gemeldet, 2023 waren es neun, 2022 kam es zu 21 Übergriffen, berichtet "The Times".

Betroffene schilderten, wie der 300-Kilo-Delfin sie umherschubste, mit seinen spitzen Zähnen anknabberte und sehr schnell sehr aufdringlich wurde. Die Folge: Bissspuren an Armen und Beinen, Prellungen, Hämatome.

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Dabei wirkt im ersten Moment alles ganz harmlos. Wie aus dem Nichts kommt Suzu angeschwommen - meistens von hinten - und sucht gezielt die Nähe zu den Badegästen, lässt sich streicheln und berühren.

Doch das neckische Spiel wird schnell lästig. Denn Suzu hat bei seinen Attacken eine deutlich sichtbare Erektion und zeigt in Wahrheit wohl Paarungsverhalten.

Suzu treibt auch weiterhin sein Unwesen vor Tsuruga

Am Strand von Tsuruga versucht Suzu paarungswillige Menschen kennenzulernen.
Am Strand von Tsuruga versucht Suzu paarungswillige Menschen kennenzulernen.  © 663highland, CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons

Auch Tauchlehrer Yasuyuki Nakase (62) kennt Suzu nur allzu gut, dreimal ist er dem Sex-Delfin bereits begegnet. Jedes Mal ging es gerade noch glimpflich aus.

An die letzte Begegnung kann sich Nakase noch gut erinnern: "Er drückte dauernd auf meinen Hintern. Das war sehr unangenehm", sagte er zu "The Times".

"Als er versuchte mich zu beißen, hielt ich meine Arme ausgestreckt, damit er mich nicht festhalten konnte. Er folgte mir und öffnete und schloss sein Maul neben meinem Gesicht. Es war beängstigend", berichtet das Delfin-Opfer.

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Delfin-Experte Tadamichi Morisaka glaubt indes, dass Suzu sich einfach zu sehr an die Nähe zum Menschen gewöhnt hat. "Die Leute haben den Delfin berührt und umarmt", vermutet der Meeresbiologe.

Nun haben die Behörden reagiert, ließen Schilder aufstellen, um vor Suzu zu warnen. Doch der zeigt sich davon nicht beeindruckt. Erst in der vergangene Woche schlug der Sex-Deflin wieder zu, biss einem Opa die Fingerkuppe ab, als dieser sein Enkelkind vor dem aufdringlichen Delfin beschützen wollte.

Titelfoto: Montage: 123rf/fcphotography, 663highland, CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons

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