Antisemitismus, häusliche Gewalt, Morddrohungen: Jetzt wird gegen Rapper Mois ermittelt

Deutschland - Im Jahr 2024 ist die Wahrheit über einige Influencer ans Licht gekommen, aber kein Fall ist so grausam wie der von Rapper Mois (33). Antisemitismus, häusliche Gewalt, Morddrohungen und Kopfgelder sind nur ein kleiner Ausschnitt des ganzen Themas.

Gegen Rapper Mois wird nun polizeilich ermittelt.
Gegen Rapper Mois wird nun polizeilich ermittelt.  © Screenshot/YouTube/Mois - Thema

Vor rund zwei Wochen rückte das Thema Mois in den Fokus. Jetzt wird endlich von der Polizei ermittelt, berichtet Nordbayern.

Er habe eine Gefährderansprache erhalten, wegen antisemitischer Äußerungen ermittelt die Polizei nun aufgrund des Verdachts der Volksverhetzung. Auch die Bielefelder Polizei hat ein Strafverfahren wegen Bedrohung eingeleitet.

Mois hatte seine Ex-Frau Anys beschuldigt, ihn mit dem Rapper Sun Diego (35) betrogen zu haben und rechtfertigte damit all die Gewalt, die er ihr in sieben Jahren angetan habe. Beweise für die angebliche Affäre gebe es nicht und sowohl Anys als auch Sun Diego selbst bestreiten die Vorwürfe.

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"Sie soll froh sein, dass sie nicht tot ist" oder "Ich habe sie geschlagen und bin Gott dankbar, dass ich sie nicht getötet habe" sind Aussagen des 33-Jährigen. In einem Interview gibt er zu, seine Ex-Frau mehrfach geschlagen zu haben. Doch Mois ging noch weiter, setzte ein Kopfgeld von 20.000 Euro auf Anys und Sun Diego aus.

In dem mittlerweile gelöschten Interview zeigt sich Mois von seiner antisemitischen Seite und bezeichnet Sun Diego mehrmals als "dreckigen Juden".

Außerdem hatte er verschiedene Telefonnummern, unter anderem von Anys, veröffentlicht. Auch die Adresse des ehemaligen Kindergartens der gemeinsamen Kinder hat Mois verbreitet.

Zudem soll er Spendengelder veruntreut und unter anderem für Drogen ausgegeben haben. Er drohte auch mit der Veröffentlichung von heimlich gefilmten Sextapes.

Sieben Jahre lang ging Anys durch die Hölle

Sieben Jahre lang ging Anys durch die Hölle.
Sieben Jahre lang ging Anys durch die Hölle.  © Screenshot/Instagram/@aanyskh

Selbst wenn der Vorwurf der Affäre stimmen sollte, rechtfertigt dies nicht die Gewalt und den Terror, den er seiner Ex-Frau über sieben Jahre lang angetan hat.

In einem fast zweistündigen Statement berichtet sie, dass Mois während der Ehe kaum für sie da gewesen sei.

Sie habe bei ihrer Schwiegermutter gelebt, die sie psychisch fertiggemacht habe. Ihr wurde der Kontakt zu Familie und Freunden verboten, sie wurde schlecht behandelt und musste immer den Haushalt machen. Anys und ihr Sohn hatten jahrelang keinen Kontakt zur Außenwelt. Ihre Schwiegermutter habe sie geschlagen, auch während der Schwangerschaft.

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Sie hatte keinen Zugang zu ihrem Handy, musste teilweise auf dem Boden schlafen und durfte nicht ins Krankenhaus. Eines Tages beschloss sie, sich das Leben zu nehmen, weil "ihr Leben zur Hölle gemacht wurde", und rannte auf eine Straße, glücklicherweise verfehlte das Auto sie.

Mois nahm in dieser Zeit viele Drogen, schrie sie an und schlug zu. Eines Tages eskalierte die Situation so sehr, dass er sie würgte und ihr ein Messer an den Hals hielt. Nachbarn, die den Streit durch ein offenes Fenster hörten, riefen die Polizei, die Schlimmeres verhinderte. Und das alles vor den Augen ihrer Kinder.

Als sie sich endlich trennen wollte, wurde sie von Mois erneut geschlagen. In ihrer Verzweiflung rannte sie in die Küche, nahm ein Messer und wollte sich umbringen, bevor er es tun konnte. Im letzten Moment konnte die Polizei eingreifen.

Im Gegensatz zu Mois konnte Anys fast alles beweisen.

Normalerweise berichtet TAG24 nicht über Suizidversuche. Da sich der Vorfall aber im öffentlichen Raum abgespielt hat, hat sich die Redaktion entschieden, es doch zu thematisieren.

Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.

Titelfoto: Screenshot/YouTube/Mois - Thema

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