Mann hat Sex mit 13-Jähriger, doch Richter fällt mildes Urteil

Döbeln - Am Amtsgericht Döbeln wurde am Mittwoch ein brisanter Fall verhandelt: Der Angeklagte Bela B. (31) hatte 2020 mit einem Mädchen Geschlechtsverkehr - zu dem Zeitpunkt war es erst 13. Für diesen schweren sexuellen Missbrauch wurde er zu einer Haftstrafe verurteilt - allerdings auf Bewährung.

Bela B. (31) kommt um eine Haftstrafe herum.
Bela B. (31) kommt um eine Haftstrafe herum.  © Ralph Kunz

B. hatte mit dem Teenager in der Wohnung eines Freundes in Hartmannsdorf ungeschützten Geschlechtsverkehr.

Die 13-Jährige war nur wenige Wochen davon entfernt, 14 zu werden - dann wäre die Liaison nicht strafbar gewesen.

So stand der Fachlagerist am Mittwoch wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern vor Gericht.

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Um die Intimsphäre von Opfer und Angeklagtem zu schützen, wurde die Öffentlichkeit ausgeschlossen.

Der Angeklagte gab sich über seinen Anwalt geständig und räumte die ihm vorgeworfene Tat ein. Aus einer anfänglichen Freundschaft hätten sich Liebesgefühle entwickelt, beteuerte der heute 31-Jährige.

Schlussendlich wurde B. zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und vier Monaten verurteilt (Bewährungszeit: zwei Jahre). Überdies muss er gemeinnützige Arbeit leisten.

Laut Richter Simon Hahn (38) lag hier ein minderschwerer Fall vor: Zum einen sei der Geschlechtsverkehr einvernehmlich gewesen. Zum anderen hat B. durch sein Geständnis dem Opfer eine Befragung vor Gericht erspart.

Auch habe der Teenager heute "keine negativen Gefühle gegenüber dem Angeklagten", führte Hahn weiter aus.

Titelfoto: Ralph Kunz

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