Airline verweigert Mitnahme von Rollstuhl: Rentnerin sitzt 23 Tage lang fest!

Paphos/Liverpool - Susan Alty sitzt im Rollstuhl, doch das hat sie bisher nicht davon abgehalten, auf spannende Reisen zu gehen. Sie hat mit ihrem Elektro-Rollstuhl schon die ganz Welt bereist, doch nach einem jüngsten Vorfall hat sie jetzt Angst davor.

Zuvor hatte sie beim Fliegen noch keine Probleme mit dem Elektro-Rollstuhl gehabt.
Zuvor hatte sie beim Fliegen noch keine Probleme mit dem Elektro-Rollstuhl gehabt.  © Thomas Banneyer/dpa

Die 69-Jährige wollte mit ihrem Sohn von Paphos (Zypern) nach Liverpool (Großbritannien) fliegen, doch dann wurde ihr gesagt, dass der Flug mit ihrem Elektro-Rollstuhl an Bord nicht starten könne, wie der britische "Mirror" berichtet.

Laut ihrer Angaben behauptete Ryanair, man müsse ihn entfernen, aus Angst, dass er in der Luft explodieren könnte. Die Leistung der verbauten Lithiumbatterie hätte die Sicherheitsvorschriften überschritten.

Kurz vorm Abheben kam ein Mitarbeiter an Bord und wollte die Frau aufklären. "Er kam angerannt und fragte, ob der Roller mir gehöre. Er erhob seine Stimme und sagte, dass er den Flug nicht gefährden wolle", erläutert Alty.

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Die pensionierte Sozialarbeiterin begann, gemeinsam mit ihrem Sohn, das Flugzeug zu verlassen. Dabei, so erzählt sie, hätten andere Passagiere "Raus!" gerufen oder sie als Schlampe beleidigt.

Seit dem Vorfall hat die 69-Jährige Angst vorm Fliegen

Ein weiterer Mitarbeiter sagte dann, der Pilot des Flugzeugs müsse festlegen, wie es nun weitergeht. Dieser entschied, Alty und ihr Sohn dürfen mitfliegen, der Rollstuhl aber nicht.

"Sie sagten, ich würde den Roller am Montag bekommen, dann kam der Tag und nichts. Am Ende wurde mir gesagt, dass mein Rollstuhl mit einem Passagierflugzeug zurückgebracht wurde, aber sie ließen ihn nicht in meinem Flugzeug mitfliegen", erklärt sie.

Schließlich kam ihr Rollstuhl an - aber erst 23 Tage nach dem Flug. So konnte die Rentnerin in der Zwischenzeit nicht mal mehr ihr Haus verlassen.

"Die Passagiere stimmen den AGBs von Ryanair zum Zeitpunkt des Kaufs zu, und dieser Passagier erhielt vier E-Mails, in denen diese Anforderungen klar dargelegt und die für die Reise erforderlichen Spezifikationen erläutert wurden", äußerte sich ein Sprecher von Ryanair.

"Ich liebe den Rollstuhl, denn er macht mich völlig unabhängig", betont sie. Seit dem Vorfall habe sie "schreckliche Angst vorm Fliegen".

Titelfoto: Thomas Banneyer/dpa

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