58 Millionen Miese: Adidas sucht Wege aus der Talfahrt - mit EM und Olympia

Herzogenaurach - Nach einem Verlust 2023 will Deutschlands größter Sportartikelhersteller Adidas im Sportjahr 2024 mit Fußball-EM und Olympischen Spielen wieder deutlich wachsen.

Zurück auf die Spitzenplätze: Adidas will mit Rückenwind von EM und Olympischen Spielen wieder aus dem Umsatztief kommen.
Zurück auf die Spitzenplätze: Adidas will mit Rückenwind von EM und Olympischen Spielen wieder aus dem Umsatztief kommen.  © Christophe Gateau/dpa

Der Umsatz soll im mittleren einstelligen Bereich steigen. Konzernchef Bjørn Gulden (58), vor gut einem Jahr vom Rivalen Puma zu Adidas gewechselt, geht von einem Betriebsergebnis in Höhe von 500 Millionen Euro aus - nach 268 Millionen Euro im Jahr 2023.

Dazu sollen derzeit gute Verkäufe der wieder aufgelegten Traditions-Schuhmodelle "Samba" und "Campus" beitragen.

Unter dem Strich stand im vergangenen Jahr ein Verlust von 58 Millionen Euro, nachdem 2022 noch ein Gewinn aus fortgeführten Geschäften in Höhe von 254 Millionen erwirtschaftet wurde.

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Trotz des Nettoverlustes will Adidas seinen Aktionären wie im Vorjahr eine Dividende von 0,70 Euro pro Aktie zahlen. Aktuell (Stand Mittwoch, 8.30 Uhr) steht der Aktienkurs bei 192,74 Euro.

Vor Monaten hatte Gulden für 2023 sogar noch ein negatives Betriebsergebnis befürchtet.

Umsatz-Rückgang nach Kanye-West-Trennung

Dies hing vor allem mit den Turbulenzen um die Lifestyle-Produkte des Rappers Kanye West (46) zusammen.

Nach rassistischen und sexistischen Äußerungen Wests hatte Adidas die Zusammenarbeit Ende 2022 aufgekündigt und 2023 mit dem Abverkauf der zuvor höchst erfolgreichen Produkte begonnen.

Der Umsatz von über 1,2 Milliarden Euro mit Wests Yeezy-Produkten im Jahr 2022 sank 2023 auf 750 Millionen Euro. Für das laufende Jahr werden noch 250 Millionen Euro erwartet.

Titelfoto: Christophe Gateau/dpa

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