Bei Tuning-Treffen: Opel-Fahrer mit Polizeifolie bekommt Ärger
Chemnitz/Jahnsdorf - Mit einem großen Tuningtreffen auf dem Flugplatz Jahnsdorf feierte der Verein "Fordschritt Society" am Samstag zehnten Geburtstag. Rund 3000 Besucher waren dabei. Die Polizei allerdings auch.
Nick Schneider (30) gründete den Club aus Begeisterung für die Marke Ford. "Mein Vater fuhr Escort. Den fand ich toll."
Heute fährt Schneider fünf Fords: Focus RS, Mondeo MK1 bis 3 und 76er-Fiesta. Aber: "Die Treffen sind markenoffen." Es wurde viel gefachsimpelt. Es gab Feuerwerk, Shows und auch ein Viertel-Meile-Rennen in neun Klassen zu bestaunen.
Mit im Rennen neun Trabis, darunter ein tiefergelegter roter 601 Kombi mit Lederausstattung. "Der bekam einen Pokal", freute sich Nick Schneider. Es nahmen auch Teslas und andere E-Autos teil. Der Clubchef: "Das nimmt zu. Es geht beim Tunen ja um Optik."
Die Polizei prüfte lediglich die Zulassung der Fahrzeuge: Es gab 39 Kontrollen, vor allem Auspuff und Bodenfreiheit. 30 Fahrer mussten zahlen. Einen Audi A6 wollten die Beamten stilllegen. Der Fahrer konnte das Fahrwerk aber hochdrehen.
Ärger bekam ein Erzgebirger, der einen Opel mit Polizei-Fantasiefolie und Leuchtband aufgemotzt hatte. Die Polizei prüft noch die Rechtslage dazu.
Titelfoto: Chempic