Zum Schulstart in Dresden: Busse optimieren ihre Fahrzeiten
Dresden - Die Sommerferien sind vorbei - für viele Dresdner Schüler bedeutet das, wieder täglich den Schulbus zu nutzen. Je nachdem, wo in der Stadt man wohnt, ist dessen Benutzung nicht nur wegen des Reiseziels für die Schüler keine Freude. Vor allem im Dresdner Westen gab es jahrelang Probleme mit den Linien 91 und 93.
Wegen Verspätungen wurden Anschlussbusse verpasst und Kinder mussten ohne Elterntaxi eine Stunde auf die nächsten warten. Manchmal waren die von einem Subunternehmen eingesetzten kleinen Busse auch so voll, das nicht alle Kinder mitgenommen werden konnten.
Das ärgerte einige Eltern so sehr, dass sie vor zwei Jahren sogar eine "Interessengemeinschaft Schulbus" (IG) gründeten.
Das Rathaus hat nun aber Verbesserungen angekündigt. Wie der Geschäftsbereich von Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn (42, Grüne) mitteilt, soll ein leicht veränderter Fahrplan bei den Buslinien 91 und 93 dafür sorgen, dass die Schülerströme und die Nachfrage auf beiden Linien besser berücksichtigt werden.
Durch einen Fahrzeugtausch der Linien 91 und 93 könne morgens und mittags auf der 93 ein größerer Bus eingesetzt werden.
DVB kehren zum Standardfahrplan zurück und fahren wieder häufiger
Bei Mirco Pötzsch (36) von der IG ist die Freude aber nicht ungetrübt: "Aktuell ist die Situation damit entschärft, aber es ist ein Spiel auf Zeit." Denn aktuell sei unter anderem das Gymnasium Cotta ausgelagert. Wenn dessen Schüler 2024 zurückkehren, fehle der große Bus auf der Linie 91.
Nicht nur im Westen gibt es ab heute Fahrplanänderungen. So kehren die DVB zum Standardfahrplan zurück und fahren wieder häufiger. Vor allem die 60er-Buslinien und viele Straßenbahnen kommen damit alle zehn Minuten oder häufiger.
Wegen Personalmangels sind abseits des Schülerverkehrs aber Einschränkungen notwendig. "Altersbedingte Abgänge, eine gestiegene Fluktuation, ein durch Baustellen und zusätzliche Linienangebote bedingter Mehrbedarf an Fahrern sowie die ebenso schwierige Personallage bei beauftragten Tochter- und Subunternehmen lassen sich nicht mehr kompensieren", sagt DVB-Sprecher Falk Lösch.
Um häufige Fahrtenausfälle zu vermeiden, haben sich DVB und Stadt bis auf Weiteres auf einen um fünf Prozent eingeschränkten Standardfahrplan verständigt. Die Linien 1, 8 und 9 fahren damit beispielsweise tagsüber nur alle 20 Minuten.
Titelfoto: Montage: Patrick Pleul/dpa, PR/DVB