Zum Kugeln! Gürteltier Gurt wird mit "Frau" und "Baby" der Ferienstar im Dresdner Zoo
Dresden - Premiere für Kugelgürteltier Gurt (15) im Zoo Dresden: Diese Winterferien wird er sich erstmals vor Schülern in Szene setzen. Sie sollen mehr über Gürteltiere lernen, schließlich wurden sie zum Zootier des Jahres 2025 gekürt.

Gurt ist laut Tierpflegerin Katrin Schmidt (43) als echte "Rampensau" der perfekte Kandidat, um Kindern ein Gürteltier aus der Nähe zu zeigen.
An den beiden Feriendienstagen um jeweils 11 Uhr will sie alle Fragen der Ferienkinder über Gurt und seine Artgenossen beantworten: Warum haben Gürteltiere einen Panzer?
Welche Fressfeinde haben sie, wo ist ihr natürlicher Lebensraum? Diese Fragestunde hat einen ernsten Hintergrund, denn Gürteltiere, die seit 60 Millionen Jahren auf der Erde leben, sind eine potenziell vom Aussterben bedrohte Tierart.
"Es gerät leicht in Vergessenheit, dass der Lebensraum der Gürteltiere in Süd- und Mittelamerika durch den Menschen bedroht ist", erklärt Artenschutzkoordinator Thomas Brockmann (40).
Gurts Familie ist ziemlich schreckhaft

Außerdem sei bislang verhältnismäßig wenig über die Lebensgewohnheiten der Gürteltiere bekannt.
Also spendete der Zoo 5000 Euro zu Forschungszwecken - und hebt Gurt aus Anschauungsgründen aus dem Tropenhaus-Gehege.
Dort lebt er eigentlich gemeinsam mit Partnerin Bu (3) und ihrer jüngsten Tochter Brosche (vier Monate), doch beide Weibchen sind sehr sensibel.
"Gurt ist weniger schreckhaft. Daher wird er das einzige Gürteltier sein, das die Schüler ganz nah zu sehen bekommen", sagt Tierpflegerin Schmidt.
Dennoch wird es Verhaltensregeln geben: "Schreien und Anfassen sind nicht erlaubt."
Titelfoto: Bildmontage: Norbert Neumann, Zoo Dresden