Tropen-Affen sollen in Dresden Nachwuchs zeugen

Dresden - Trautes Familienglück im Zoo! Drei Brillenlanguren sind ins Orang-Utan-Haus eingezogen. Der Tierpflege-Aufwand für die bedrohten Tropen-Affen ist zwar hoch. Doch mit ihren weiß umrandeten Kulleraugen sind Mama Latura (14), Papa Apollo (8) und ihr Felipe (10 Monate) echte Besuchermagneten.

Brillenlangur Apollo (7, l.), seine Latura (14, r.) und Sohn Felipe (10 Monate) leben jetzt im Zoo Dresden.  © Holm Helis

Am vergangenen Mittwoch zog die junge Affenfamilie aus dem Artenschutzzentrum Grasleben (Niedersachsen) nach Dresden.

"Sie sind sehr umgänglich und ruhig, haben sich super eingelebt", strahlt Zookurator Matthias Hendel (42).

Bald sollen die Languren auch die Außenanlage erkunden dürfen, irgendwann vielleicht gemeinsam mit einem Orang-Utan.

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Eine Herausforderung ist der Speiseplan der Brillenlanguren: Sie fressen hauptsächlich grünes Laub, in Deutschland gerne von Eiche, Buche, Ahorn ... Gibt es im Winter kein Frischlaub, wird vorher gesammelt.

Der Kurator: "Wir haben Erfahrung mit Laubfressern. Ab Mai schneidet unser Inspektor mit Lehrlingen auf Vorrat Frischlaub im Wald und macht es haltbar."

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Stau vor dem Affengehege: Die niedlichen Brillenlanguren gelten schon als Besucherattraktion.  © Holm Helis

Übrigens wird Jungtier Felipe in zwei bis drei Jahren geschlechtsreif und könnte dann zur Zucht an andere Zoos abgegeben werden.

"Brillenlanguren gibt es deutschlandweit nur in Erfurt, Grasleben und jetzt in Dresden. Ziel ist aber, die Population anzukurbeln. In Dresden dürfen Weibchen Latura und Männchen Apollo gerne für weiteren Nachwuchs sorgen", betont Hendel.

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