Sextourist aus Frankreich: Giraffe wehrt sich gegen Abschiebung aus Dresden
Dresden - Es wollte einfach nicht klappen: Im Dresdner Zoo haben Tierpfleger vergebens auf Nachwuchs bei den Kordofangiraffen gewartet. Eigentlich sollte Bulle Diko (16) das Ruder herumreißen.
Er war im Jahr 2009 extra aus Frankreich in die sächsische Landeshauptstadt geholt worden, damit die beiden Kühe Tessa (14) und Gaia (10) endlich trächtig werden.
Doch der Plan ging schief, wie Zoo-Tierarzt Dimitri Widmer (43) erklärt: "Diko ist anscheinend nicht zuchtfähig. Etliche Paarungsversuche waren erfolglos."
Das mehr als 5,50 Meter hohe Tier sollte deshalb am Mittwoch in eine sogenannte "Non-Breeding-Bullen-WG" nach Dänemark "abgeschoben" werden. Nur so könne ein neuer Bulle nach Dresden kommen. "Zwei männliche Giraffen nebeneinander zu halten, das funktioniert nicht."
In einem speziellen Anhänger sollte Diko deshalb außer Landes gebracht werden. Doch der Bulle widersetzte sich: "Wir hatten keine Chance, ihn da hineinzubekommen", sagt Widmer.
Nach vier Stunden sei das Verladen deshalb abgebrochen und Diko in sein altes Zuhause zurückgebracht worden. "Das Tierwohl geht immer vor."
Nachwuchs bei den Kordofangiraffen wird es also vorerst nicht geben. Auch auf anderem Wege sollen keine Jungtiere gezeugt werden. Widmer: "Eine künstliche Befruchtung ist nicht geplant."
Titelfoto: Zoo Dresden