Mich laust der Affe! Endlich liegt der Grundstein für das neue Orang-Utan-Haus im Dresdner Zoo
Dresden - Affenstark! Am Montag wurde der Grundstein für das neue Orang-Utan-Haus im Dresdner Zoo (nach-)gelegt.
Pandemiebedingt war bei Baubeginn im Juli 2021 die Start-Zeremonie für das bislang größte Bauvorhaben in der 161-jährigen Geschichte des Zoos ausgefallen. Neben Kleingeld und einem Bauplan wurde auch eine Dresdner Morgenpost in die Zeitkapsel gerollt!
Die Kapsel wird nun demnächst in die Decke des Untergeschosses einbetoniert. Der Keller ist nämlich fertig, der Rohbau des 4000-Quadratmeter-Projektes soll bis September stehen.
"Wir sind ganz, ganz stolz auf das Projekt", sagt Zoodirektor Karl-Heinz Ukena (51).
Die Finanzierung des 17-Millionen-Projektes ist so gut wie gesichert: 12 Millionen laufen über einen Kredit bei der Stadt. Neben Eigenmitteln hat der Förderverein bereits 650.000 Euro und der Zoo 1,4 Millionen Euro gesammelt.
"Es fehlen nur noch 300.000 Euro", so Ukena.
Sogar Bomben und Munition waren im Weg: Der Bau des Orang-Utan-Hauses im Dresdner Zoo hat sich lang verzögert
Das 2015 angestoßene Bauprojekt erhielt erst vergangenes Jahr im Mai grünes Licht. Lange zierte sich ein Teil des Stadtrates wegen der Millionen-Investition, die Tierschützer von Peta monierten die Haltung von Menschenaffen.
Mit den ersten Spatenstichen kamen dann die ersten Verzögerungen: Acht Bombentrichter wurden entdeckt, Kampfmittelbeseitiger fanden Munitionsreste. Auch die Kosten zogen an: Architekt Jens Krauße (55) sagt, dass sie derzeit fünf Prozent über der Planung liegen.
Wenn alles glattgeht, ziehen Dalai (6) und seine vier Mitbewohner aus dem Interimsbau von 1985 zum September 2023 in ihr neues Zuhause. Dort haben sie mit 230 Quadratmeter Innengehege viermal so viel Platz und können sieben Meter in die Höhe klettern.
Das Außengehege (450 Quadratmeter), das innen liegt, ist elf Meter hoch - mit Blick in den Großen Garten. Neben den Orang Utans ziehen unter anderem auch die Hugo-Riesenschildkröten winters hier ein.
Titelfoto: Petra Hornig (2)