Frost im Zoo: Zum Glück gibt's nur wenige "Sorgenkinder"
Dresden - Mit Minusgraden samt Frost, Eis und Schnee sind unsere heimischen Tiere vertraut. Im Dresdner Zoo müssen die Tierpfleger allerdings täglich auf die Temperaturen achten und gegebenenfalls schnell handeln, um für das Wohl der Exoten zu sorgen.
Drei Elefantenkühe und ein Bulle sind im Dresdner Zoo zu Hause, bewohnen 1000 Quadratmeter Innenfläche bei 18 bis 20 Grad und 3000 Quadratmeter Fläche draußen.
"Unsere Elefanten sind gut akklimatisiert, sodass sie mit unseren Temperaturen gut klarkommen. Die gehen auch bei minus 20 Grad noch raus, aber dann eben kürzer", erklärt der Tierpfleger Ronny Moche (44).
Je kälter es draußen wird, desto kürzer werden die Tiere aus dem Innenbereich gelassen: "Mit den Jahren haben wir ein vertrauensvolles Verhältnis zueinander und die Tiere wissen, dass sie dreimal täglich herauskommen und auch, dass ich sie wieder hereinlasse nach einer Zeit."
Aktuell werden die Elefanten dreimal täglich für 30 bis 50 Minuten an die frische Luft gelassen, bei heftigen Minusgraden sind es dann dreimal täglich 15 Minuten.
"Die kriegen ja genauso einen Koller wie wir Menschen, wenn wir immer nur drinnen sitzen", berichtet Moche lachend. Dabei können die Minusgrade verheerend sein: Die Ohren der Elefanten können einfrieren oder sie kriegen schlimmen Durchfall.
Damit im Zoo alle Tiere gut durch den Winter kommen, haben die Tierpfleger so einiges zu tun
Auch die Flamingos halten Temperaturen um den Gefrierpunkt noch gut aus, wenngleich einige Vögel aus ihrem Gehege - wie die Nimmersatt-Störche - bereits ins Winterquartier gezogen sind.
"Wir haben hier im Gehege zwei Teiche. Einen zur Erfrischung, der andere ist ein Fütterungsteich. Wenn das Wasser zufriert, könnten die Tiere ausrutschen und sich verletzen", erklärt ein Tierpfleger seine Sorge.
Und so wird im Dresdner Zoo von Tag zu Tag geschaut und auch die tägliche Routine mit den Tieren an die Witterung angepasst. Damit alle gut und gesund durch den Winter kommen.
Titelfoto: Steffen Füssel