Ausgerechnet in den Sommerferien! Zoo-Mitarbeiter in Dresden drohen mit Streik
Dresden - Diese News wird vor allem bei den Kleinsten für dicke Krokodilstränen sorgen: Dem Dresdner Zoo droht die temporäre Schließung, eventuell sogar noch in den sächsischen Sommerferien. Grund sind die stockenden Tarifverhandlungen für die Zoo-Angestellten.
"Die Beschäftigten des Dresdner Zoos haben die Nase voll", heißt es in einer Pressemitteilung der Gewerkschaft ver.di am Montagmorgen.
Die zweite Tarifverhandlung zwischen der Zoo Dresden GmbH und ver.di im Juli endete nicht so, wie sich es die 82 Beschäftigten gewünscht hätten. Der Zoo teilte sogar mit, dass er keine weiteren Verhandlungen wünsche, und beharrte darauf, dass sein Angebot für seine Angestellte gut genug sei.
Doch die Zoo-Mitarbeiter sehen das ganz anders. Sie fordern die Übernahme des aktuellen Tarifergebnisses des öffentlichen Dienstes und eine schrittweise Anpassung der Entgelttabelle.
"Derzeit erhalten die Zoo-Beschäftigten - entsprechend ihrer jeweiligen Eingruppierung in der Entgelttabelle des öffentlichen Dienstes - nur etwa 90 Prozent des Gehalts von städtischen Mitarbeiter*innen", so ver.di.
Aus diesem Grund drohen die Beschäftigten nun mit der vorübergehenden Schließung des Zoos, möglicherweise noch in den Sachsen-Sommerferien.
Der Verhandlungsführer der Gewerkschaft, Stefan Hilbig, meint: "Das Verhalten der Zoo Dresden GmbH zeugt von wenig Respekt vor den Beschäftigten, die den Laden ja schließlich am Laufen halten!" Er fordert, dass sich die Zoo-GmbH erneut an den Verhandlungstisch wagt und ein Angebot vorlegt, das den Reallohnverlust mindestens ausgleicht.
Sonst müsse der Zoo temporär dichtmachen, weil die Angestellten streiken.
Titelfoto: Steffen Füssel