Ziehen bald Asylbewerber in den alten Landgasthof? CDU macht gegen Rathaus-Pläne mobil

Dresden - Gasthäuser sind definitionsgemäß dazu da, um Menschen zu bewirten und zu beherbergen. Dass die Stadt Dresden plant, im ehemaligen Landgasthof Marsdorf Flüchtlinge unterzubringen, ergibt aus dieser Warte also durchaus Sinn. Zumal das Rathaus dringend Unterkünfte braucht. Der Ortschaftsrat Weixdorf sieht das jedoch anders und die CDU im Dresdner Norden unterstützt den Protest.

Die Stadt Dresden prüft die Unterbringung Geflüchteter im ehemaligen Landgasthof Marsdorf.
Die Stadt Dresden prüft die Unterbringung Geflüchteter im ehemaligen Landgasthof Marsdorf.  © Ove Landgraf

"Der Ortschaftsrat hat das Asylbewerberheim abgelehnt, da er die Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung in der kleinen Ortschaft Marsdorf als nicht gegeben betrachtet. Die Einrichtung gegen ihren Willen wäre nicht vertretbar", sagt die Ortsverbands- und Vize-Kreisvorsitzende der CDU, Bettina Kempe-Gebert.

Gerade nach den jüngsten Geschehnissen in verschiedenen Regionen Deutschlands dürften die Sorgen der Bürger nicht ignoriert werden.

Kempe-Gebert appelliert an OB Dirk Hilbert (51, FDP), für die Unterbringung von Asylbewerbern "eine Lösung zu finden, von der keine einschneidenden Auswirkungen auf Bürger Dresdens ausgehen".

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Wie viele Geflüchtete die Stadt in dem Landgasthof unterbringen will und ob es überhaupt dazu kommt, ist nach Rathaus-Angaben offen. Der Standort werde geprüft, es gebe Abstimmungen mit den Ortschaftsräten und Vertragsverhandlungen mit dem privaten Eigentümer, heißt es.

Bettina Kempe-Gebert (CDU) lehnt die Unterbringung Geflüchteter in der Immobilie ab.
Bettina Kempe-Gebert (CDU) lehnt die Unterbringung Geflüchteter in der Immobilie ab.  © Petra Hornig

"Da diese Gespräche noch laufen, können wir noch nicht über ein Ergebnis berichten."

Titelfoto: Ove Landgraf, Petra Hornig

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