Würdet Ihr für ein Lastenrad auf Euer Auto verzichten?
Dresden - Kinder zur Schule, Einkauf nach Hause, Ausflug ins Grüne: In der Stadt ist das mit E-Lastenrädern möglich. Zwölf verschiedene Modelle motorisierter Lastenräder zwischen 3500 und 8000 Euro waren am Sonntag auf dem Dresdner Postplatz zum Test ausgestellt.
"Wir haben zwei Autos in der Familie. Eins davon abzugeben kann ich mir nur vorstellen, wenn ich mit dem anderen meinen großen Hund transportieren kann", erklärt Karsten Heubner (39).
Er kann zwar über seinen Arbeitgeber ein Rad leasen, aber nur bis zur Obergrenze von 5000 Euro. Das Lastenrad seiner Begierde liegt bei 7300 Euro.
Christian Rothe (48) besitzt überhaupt kein Auto. Der Radebeuler meistert alle Wege mit dem Rad: "Die Mobilitätskosten sind geringer. Wenn ich ein Auto brauche, kann ich es mir leihen."
Das Lastenrad für die täglichen Einkäufe ist definitiv eine Option für Rothe.
Anders für Nina Dröge (24), die gern ein Lastenrad hätte, aber es sich einfach nicht leisten kann. "Ein Auto braucht echt keiner mehr in der Stadt. Ich bin für die Mobilitätswende", so die Studentin nach ihrer Testrunde.
"Ein Auto braucht echt keiner mehr in der Stadt. Ich bin für die Mobilitätswende", sagt die Studentin
Die Koordinatorin des Dresdner Radverkehrs, Paula Scharfe (27), sieht in der Lastenradmesse "Cargobike Roadshow" Vermittlungspotenzial: "Wie soll ich meinen Kasten Bier transportieren oder meine Kinder? Mit dem Lastenrad geht auch das, können die Leute hier erfahren."
Organisiert wird die einwöchige Sachsentour vom Verein wegebund. Am Montag zwischen 13 und 18 Uhr auf dem Marktplatz in Pirna.
Titelfoto: Montage: Ove Landgraf