Weniger Babys, und trotzdem mehr Bürger! Dresden wird diese Einwohner-Marke knacken
Dresden - Dresdens Bevölkerung wächst bis 2040 deutlich stärker als angenommen. Das geht aus der neuen Prognose des Rathauses hervor. So soll die Zahl der Dresdner von aktuell 570.000 (Stand Juli 2023) in den kommenden 17 Jahren auf 603.400 anwachsen.
Die letztjährige Prognose rechnete noch mit einem Plus von "nur" 12.200 Dresdnern (2,2 Prozent). Jetzt geht das Rathaus von 33.400 Menschen (5,9 Prozent) aus, deren Wohnsitz Mitte 2040 in Dresden sein wird.
Und das, obwohl die Geburtenrate mit aktuell 1,26 Kinder pro Dresdnerin (Bundesschnitt 1,4) sehr niedrig ist. Um die Einwohnerzahl konstant zu halten, wären mindestens zwei Kinder pro Frau nötig.
Das Dresden trotzdem wächst, liegt am Zuzug. Dieser geht nicht nur von Asylbewerbern und Ukrainern aus. So lassen die geplanten Neuansiedlungen der Unternehmen im Norden neue Fachkräfte erwarten.
Zudem stiegen nach einem Corona-Knick zuletzt wieder Job-bedingte Zuzüge von Ausländern auch aus der EU, China und Indien. Die Zuwanderung durch Flucht und Asyl soll im Vergleich zu den letzten beiden Jahren zurückgehen.
Wirtschaftsbürgermeister Jan Pratzka positiv gestimmt
Die Zahl der Dresdner mit deutschem Pass sank zuletzt von 505.777 in 2022 auf 503.812 in 2023.
Das liegt auch daran, dass in den Corona-Jahren viele Familien ins Umland zogen. Der Ausländeranteil betrug damit im letzten Jahr rund 12 Prozent (2022: 11,1 Prozent).
Bis 2024 wird es deutlich mehr Senioren geben, insbesondere Hochbetagte. So werden 6000 mehr Dresdner als heute ein Alter von 85 Jahren oder älter erreichen.
Das Durchschnittsalter steigt von aktuell 43,3 auf 44 Jahre. Wegen hoher Bautätigkeit werden mehr Dresdner vor allem in der Pirnaischen Vorstadt und Mickten leben, weniger in Prohlis und Gorbitz.
Wirtschaftsbürgermeister Jan Pratzka (51) sieht das Wachstum positiv, es fließt auch in die Planungen für Kitas und Schulen ein.
"Wir profitieren als Stadt von einer bunten Gesellschaft und wir werden sie brauchen, damit die Wirtschaft auch blühen kann."
Titelfoto: Bildmontage: Steffen Füssel, Thomas Türpe